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Integrationskonzept für die Stadt Soest

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völkerung in sieben Fällen höher 21 ausfielen als bei den Ausländern, während sie bei den<br />

Ausländern nur vier Mal höher lagen, als bei den Deutschen. In drei Fällen ließen sich kaum<br />

Unterschiede zwischen Deutschen und Ausländern hinsichtlich der Überhöhung feststellen<br />

(<strong>für</strong> <strong>die</strong> Werte s. Annex-Tab. 28). Damit lassen sich <strong>die</strong> Aussagen der Interviewpartner bestätigen:<br />

Die Ausländer in <strong>Soest</strong> werden, relativiert zum landesweiten Durchschnitt und verglichen<br />

mit der Deutschen Bevölkerung, in keinem besonderen Ausmaß als Straftäter auffällig,<br />

eher ließe sich eine gegenteilige Tendenz belegen.<br />

ZUSAMMENFASSUNG 8: Kriminalität<br />

In den Aussagen der Interviewpartner lassen sich keine, und wenn, dann nur vereinzelte<br />

Hinweise auf rechtsextrem motivierte oder diskriminierende Handlungen gegenüber Migranten<br />

finden.<br />

Hinsichtlich der Kriminalität von Migranten sehen Experten <strong>die</strong>se im Vergleich mit Personen<br />

ohne Migrationshintergrund leicht erhöht. Die Experten weisen allerdings darauf hin,<br />

dass hinsichtlich Alter und Herkunftsgruppen zu differenzieren sei und vor allem <strong>die</strong> Sozialstruktur<br />

mit bedacht werden muss.<br />

Die offiziellen Statistiken verdeutlichen, dass Ausländer in <strong>Soest</strong> im Vergleich zu Ausländern<br />

in NRW insgesamt unterdurchschnittlich häufig tatverdächtig sind. Anders, als <strong>die</strong>se<br />

Fakten zeigen, gehen öffentlicher Diskurs und Wahrnehmung in <strong>Soest</strong> (wie andernorts)<br />

häufig von einer höheren Kriminalität von Ausländern bzw. Migranten aus.<br />

3.7 Gesundheit<br />

Quantitative Daten zur Gesundheit von Migranten sind auf Gemeindeebene nicht ohne erheblichen<br />

Aufwand recherchierbar, zudem stehen derlei Vorhaben Datenschutzfragen entgegen.<br />

Aus <strong>die</strong>sem Grunde stellen wir im Folgenden lediglich Ergebnisse von Interviews vor,<br />

<strong>die</strong> wir mit Gesundheitseinrichtungen geführt haben. Besonders haben wir <strong>die</strong>se daraufhin<br />

befragt, ob sie spezielle, interkulturelle Maßnahmen ergriffen haben und damit, inwieweit sie<br />

sich auf <strong>die</strong> Gruppe der Migranten eingestellt haben. Wir haben keine Hinweise darauf erhalten,<br />

dass Migranten gesünder oder kränker sind als Menschen ohne Migrationshintergrund<br />

bzw. an anderen Krankheiten leiden. Es zeigt sich, dass <strong>die</strong> Gesundheitseinrichtungen das<br />

21 Als "höher" haben wir dabei jene Fälle gewertet, in denen <strong>die</strong> Überhöhungsfaktoren der einen<br />

Gruppe um mehr als den Wert 0,2 über jenem der anderen Gruppe lagen.<br />

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