Integrationskonzept für die Stadt Soest
Integrationskonzept für die Stadt Soest
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Der Bericht wird daher nach der Darstellung der städtischen Bevölkerungsstruktur und -entwickung<br />
(Kapitel 2) in Kapitel 3 einen fun<strong>die</strong>rten Überblick über den Stand der sozialen Integration<br />
in <strong>Soest</strong> geben. Dem schließt sich in Kapitel 4 ein Überblick über den Umgang mit<br />
Integration (vorrangig) in der Verwaltung der <strong>Stadt</strong> <strong>Soest</strong> an, bevor Kapitel 5 jene Einrichtungen<br />
beschreibt, <strong>die</strong> sich in institutionalisierter Form mit Fragen von Integration und Migration<br />
befassen. Kapitel 6 umfasst unsere Empfehlungen <strong>für</strong> ein Integrationsmonitoring sowie konkrete<br />
Handlungsempfehlungen.<br />
Zunächst legen wir aber das <strong>die</strong>sem Bericht zugrunde gelegte Verständnis von Integration<br />
dar und gehen auf einige <strong>für</strong> den Bericht relevante bundes- und landesweite Entwicklungen<br />
ein. Anschließend erläutern wir <strong>die</strong> Möglichkeiten und Grenzen, unter denen Kommunen mit<br />
Bezug auf Fragen der Integration von Migranten agieren (1.2). Hieran schließen sich einige<br />
methodische Vorbemerkungen an, <strong>die</strong> wir zum besseren Verständnis 'vor <strong>die</strong> Klammer' gezogen<br />
haben: Zuerst erläutern wir, welche Quellen wir <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erstellung <strong>die</strong>ses Berichts verwendet<br />
haben (1.3.1), sodann <strong>die</strong> unterschiedlichen Varianten der Definition von Migranten,<br />
<strong>die</strong> in <strong>die</strong>sen Quellen und damit auch im vorliegenden Bericht verwendet werden (1.3.2), und<br />
<strong>die</strong> Unzulänglichkeiten vieler offizieller Statistiken, mit denen bei der Erstellung <strong>die</strong>ses Berichts<br />
umzugehen war. Abschließend wird noch einmal kurz auf den Aufbau des Berichts<br />
eingegangen (1.3.3).<br />
1.2 Rahmenbedingungen kommunaler Integrationspolitik<br />
Das <strong>die</strong>sem Bericht zugrunde gelegte Verständnis von Integration<br />
Integration ist ein im öffentlichen Raum, in den Me<strong>die</strong>n und der Bevölkerung oft gebrauchter<br />
und zudem viel diskutierter Begriff – auch in der <strong>Stadt</strong> <strong>Soest</strong>. 2 Mit ihm wird allerdings – je<br />
nachdem, wer ihn gebraucht und in welchem Kontext – Unterschiedliches bezeichnet. Wir<br />
wollen hier nicht näher auf <strong>die</strong> vielfältigen Facetten des Integrationsbegriffs eingehen (dazu:<br />
Bommes 2004), sondern nur seine <strong>für</strong> den Bericht notwendigen und wesentlichen Kernpunkte<br />
erläutern: Der Grad der gesellschaftlichen Integration von Migranten bezeichnet im<br />
Wesentlichen <strong>die</strong> Frage, in welchem Ausmaß es ihnen gelingt, an den <strong>für</strong> eine selbständige<br />
Lebensführung bedeutsamen gesellschaftlichen Bereichen teilzunehmen.<br />
2 Eine Auswertung des Archivs der Tageszeitung des "<strong>Soest</strong>er Anzeigers" (SoA) ergab, dass darin<br />
ausführlich über Themenstellungen rund um Migration berichtet wurde. Insgesamt wurden <strong>für</strong> den<br />
Zeitraum von Februar 2005 bis Juli 2009 110 Artikel ausgewertet, wobei sich mindestens 71 Artikel<br />
mit Fragen von Integration von Migranten in der <strong>Stadt</strong> beschäftigten. Weitere 39 Artikel thematisierten<br />
in <strong>die</strong>sem Zeitraum Fragen von religiösem oder interkulturellem Zusammenleben oder<br />
berichteten über Initiativen, <strong>die</strong> sich mit Migration oder Integration beschäftigten.<br />
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