Integrationskonzept für die Stadt Soest

schulen für Migranten häufiger strittig ist, oder aber auch, dass sie lediglich von Migranteneltern
häufiger angefochten wird.
Im Überblick lassen sich somit punktuelle Hinweise finden, dass die Praxis der Grundschulen
dahin tendiert, Kinder mit Migrationshintergrund häufiger an Hauptschulen zu empfehlen
und, dass diese Empfehlungen im Einzelfall nicht gerechtfertigt sind. Eine generelle Tendenz
lässt sich dabei allerdings anhand der Daten nicht nachweisen, sondern wäre fortan auch für
Schüler mit Zuwanderungsgeschichte zu prüfen.
3.1.2.2 Weiterführende Schulen
Verteilung der Schüler auf die weiterführenden Schulen
Die Stadt konnte uns Daten über die Zusammensetzung der Schülerschaft der Schulen der
Stadt Soest für die Schuljahre 2000/2001 bis 2007/2008 zur Verfügung stellen, die hinsichtlich
der Staatsangehörigkeit und dem Merkmal '(Spät-)Aussiedler' unterscheiden. Anhand
dessen haben wir den Anteil der Ausländer und (Spät-)Aussiedler als prozentualen Wert an
allen Schülern für die verschiedenen Schulformen bestimmt. Es zeigt sich, dass (Spät-
)Aussiedler 2007/08 wesentlich häufiger die Förder- oder die Hauptschulen besuchten
(38,3%), in noch größerem Maße Ausländer auf diese Schulen gingen (46,6%), während
dieser Anteil bei den deutschen Schülern nur 12,5% ausmachte. Deutsche Schüler besuchten
hingegen öfter ein Gymnasium (48,7%) als (Spät-)Aussiedler (14,4%) oder Ausländer
(23,6%).
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