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Integrationskonzept für die Stadt Soest

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und (Spät-)Aussiedler gesondert ausgewiesen. Seitdem sind <strong>die</strong> Schulen zusätzlich angehalten,<br />

<strong>die</strong> "Schüler und Schülerinnen mit Zuwanderungsgeschichte" zu erheben. Als eine solche<br />

Person wird definiert, "wer selbst zugezogen ist oder eine nichtdeutsche Verkehrssprache<br />

in der Familie hat oder mindestens ein nicht in Deutschland geborenes Elternteil hat."<br />

(Ministerium <strong>für</strong> Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen April 2009, S.<br />

98).<br />

Wir werden in Teilen des Berichts, je nach Quelle, <strong>die</strong> dort zugrunde gelegte Definition verwenden<br />

bzw. eigene Definitionen von Migranten liefern (müssen). An den entsprechenden<br />

Stellen werden wir dann aber auch Hinweise geben, welche abweichenden Definitionen gerade<br />

verwendet werden.<br />

1.3.2 Datenakquise <strong>für</strong> den Plan<br />

Die nachfolgenden Ausführungen stützen sich zunächst auf quantitative Daten des Landesbetriebs<br />

<strong>für</strong> Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW; zuvor: Statistisches<br />

Landesamt), der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit (BA), der <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Soest</strong> und des Kreises<br />

sowie der Schulen und Kindertageseinrichtungen und weiteren, an Ort und Stelle im Bericht<br />

erwähnten Quellen. Viele <strong>die</strong>ser Organisationen hatten zum Zeitpunkt der Erstellung <strong>die</strong>ses<br />

Berichts keine Daten über Migranten in dem erläuterten systematischen Sinne erhoben. Oft<br />

<strong>die</strong>nte als Unterscheidungskriterium alleine <strong>die</strong> Staatsbürgerschaft. Der Bericht wird daher<br />

mit einer Reihe von Quellen arbeiten, <strong>die</strong> es überhaupt nicht erlauben, von Migranten zu<br />

sprechen, sondern nur aufgrund der Staatsangehörigkeit zwischen "Deutschen" und "Ausländern"<br />

zu unterscheiden. Damit ist <strong>die</strong> Aussagekraft hinsichtlich der Gruppe der Migranten<br />

an vielen Punkten eingeschränkt, denn wie zuvor gezeigt, stellen <strong>die</strong> Ausländer zwar eine<br />

wichtige Teilgruppe der Migranten, sind aber nicht mit <strong>die</strong>ser Gruppe identisch. Damit entfallen<br />

oft Aussagemöglichkeiten, z.B. über Eingebürgerte, Spätaussiedler und Migranten der<br />

zweiten Generation. Teilweise konnten <strong>die</strong>se Fragen durch Sondererhebungen in Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>Stadt</strong> <strong>Soest</strong> erhellt werden. Zum Beispiel fanden wir durch eine Sonderauswertung<br />

heraus, dass der Anteil von Migranten in <strong>Soest</strong> deutlich über 20% liegt. Der<br />

Anteil der Ausländer, der bislang als wesentliche Größe aus den offiziellen Statistiken ablesbar<br />

war, beträgt hingegen nur rund 6%. Allerdings stoßen <strong>die</strong> Möglichkeiten von Sondererhebungen<br />

in gewissen Bereichen an Grenzen, z.B. hinsichtlich der Arbeitslosenquoten. Man<br />

muss daher davon ausgehen, dass sich in vielerlei Hinsicht andere Ergebnisse zeigen würden,<br />

wenn anstelle von quantitativen Daten zu Ausländern solche zu Migranten vorliegen<br />

würden. Die zur Verfügung stehenden Daten über <strong>Soest</strong> sind zudem sehr heterogen und<br />

oftmals schwer oder gar nicht aufeinander beziehbar. So sammeln <strong>die</strong> Bundesagentur <strong>für</strong><br />

Arbeit und das Statistische Landesamt umfangreiche Daten. Teilweise werden <strong>die</strong>se aber<br />

erst seit kurzem auch <strong>für</strong> Gemeinden ausgewiesen (z.B. <strong>die</strong> Arbeitslosenquoten). Oder <strong>die</strong><br />

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