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Integrationskonzept für die Stadt Soest

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weile einige, aber eine zahlenmäßig doch noch überschaubare Anzahl an Konzepten oder<br />

Berichten <strong>die</strong>ser Art <strong>für</strong> Städte der Größenordnung der <strong>Stadt</strong> <strong>Soest</strong> gibt. Es ist hier weder der<br />

Platz noch <strong>die</strong> Aufgabe, über <strong>die</strong> gewachsene und noch weiter wachsende Bedeutung kommunaler<br />

Integrationspolitik zu reflektieren. Dennoch sollten <strong>die</strong> sie begleitenden Gründe kurz<br />

thesenartig angerissen werden. Welche bundes- und landespolitischen Entwicklungen befördern<br />

eigentlich <strong>die</strong> Aufwertung <strong>die</strong>ses Politikfeldes und sichern ihm zunehmende Aufmerksamkeit?<br />

Zunächst ist <strong>die</strong> Aufwertung der Integrationspolitik auf Bundesebene zu nennen, <strong>die</strong> in vielfacher<br />

Hinsicht zu einer Änderung der politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen führte.<br />

Konkret sind dabei der Migrationskompromiss von 1992/93 und das Anfang 2005 in Kraft<br />

getretene Zuwanderungsgesetz zu erwähnen, welches nach jahrelangem Leugnen als ein<br />

Bekenntnis der Politik angesehen werden kann, Zuwanderungsland und damit eben auch<br />

Integrationsland zu sein. Begleitet wurde <strong>die</strong>se Ebene der Steuerung der Zuwanderung auch<br />

durch Änderungen integrationspolitischer Art: Reform des Staatsangehörigkeitsrechts 1999,<br />

Einrichtung von Integrationskursen sowie Vereinbarungen zur Selbstverpflichtung im Rahmen<br />

des Nationalen Integrationsplans 2007 (Presse- und Informationsamt der Bundesregierung<br />

Juli 2007). Integrationspolitik wurde, auch <strong>die</strong>s ist ein Ergebnis des Prozesses, zunehmend<br />

als eine gemeinsame Herausforderung von Bund, Ländern und Kommunen verstanden.<br />

Für <strong>die</strong> Kommunen ist <strong>die</strong>s mit einer deutlichen Entlastung auf der Kostenseite verbunden,<br />

während sich <strong>die</strong> Akzeptanz des Feldes kommunaler Integrationspolitik erhöht hat (Gesemann,<br />

Roth 2009, S. 21).<br />

Verbunden ist <strong>die</strong>ser Wandel aber auch mit einer deutlicher als zuvor formulierten Erwartung<br />

an <strong>die</strong> Kommunen, sich <strong>die</strong>ser Herausforderung zu stellen und entsprechende Maßnahmen<br />

und Strategien zu ergreifen (siehe z.B. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung<br />

Juli 2007, S. 109–122). Gerade in Nordrhein-Westfalen (NRW), einem Bundesland, das lange<br />

und stark von Zuwanderung geprägt wurde und als nach wie vor (Stand 2009) einziges<br />

Bundesland einen "Integrationsminister" hat, werden <strong>die</strong>se Erwartungen deutlich artikuliert<br />

und von finanzstarken Förderprogrammen wie "Innovation in der kommunalen Integrationsarbeit<br />

– eine Förderung durch das Land NRW" (KOMM-IN NRW) begleitet (siehe z.B. Ministerium<br />

<strong>für</strong> Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

2007 sowie Ministerium <strong>für</strong> Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

2008).<br />

Hinzu kommt eine große Reihe von Akteuren, <strong>die</strong> Integrationspolitik als (wichtiges) Betätigungsfeld<br />

entdeckt oder ausgebaut haben. Zu nennen sind dabei überörtliche Modellprogramme<br />

wie das Bund-Länder-Programm "Soziale <strong>Stadt</strong>", aber auch Stiftungen 4 , <strong>die</strong> teilwei-<br />

4 Um einige Beispiele anzuführen: <strong>die</strong> Schader Stiftung (vgl. http://www.schader-stiftung.de/<br />

wohn_wandel/99.php), <strong>die</strong> Stiftung Mercator (vgl. http://www.stiftung-mercator.org/cms/<br />

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