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Integrationskonzept für die Stadt Soest

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noch mehr zu leisten, wenn sie noch Zeit zum spielen haben wollten. Vertreter zweier Einrichtungen<br />

wünschten sich, <strong>die</strong> Eltern besser in <strong>die</strong> Arbeit einbinden zu können.<br />

Bei Fragen des Übergangs in <strong>die</strong> Grundschule setzen <strong>die</strong> Leiter der Kitas auf eine enge<br />

Zusammenarbeit mit <strong>die</strong>sen. In einer Kita wurden gemeinsame Einschulungskonferenzen<br />

veranstaltet. Hier wurde z.B. abgesprochen, welche Kinder in eine Klasse zusammengehen<br />

sollten, damit sich <strong>die</strong>se in ihren Sprachkompetenzen gegenseitig unterstützen können. Zudem<br />

wurden <strong>die</strong> Kinder ein Jahr bevor sie <strong>die</strong> Kita verlassen, gezielt darauf vorbereitet, und<br />

es fanden Informationsveranstaltungen mit den Eltern statt. Ein anderer Mitarbeiter einer Kita<br />

berichtete von vielen Kindern mit Förderbedarf, <strong>die</strong> im Anschluss an <strong>die</strong> Kita auf eine Förderschule<br />

gingen. Es erfolgte an <strong>die</strong>ser Kita eine intensive Zusammenarbeit mit drei Schulen<br />

und zwei Förderschulen, besonders in Bezug auf <strong>die</strong> Überweisung auf <strong>die</strong>se. Die Mitarbeiter<br />

der Kita versuchten, den Prozess in Bezug auf <strong>die</strong> Entscheidung, welche Schule das Kind<br />

besuchen soll (besonders, wenn es um den Besuch einer Förderschule geht) intensiv zu<br />

begleiten. Ein Vertreter einer anderen Kita berichtete, dass viele Kinder anschließend <strong>die</strong><br />

Sprachheilschule besuchen, führte <strong>die</strong>s aber nicht auf den Migrationshintergrund zurück. Er<br />

meinte aber, dass viele Kinder auf <strong>die</strong> Förderschule kämen, <strong>die</strong>s aber eher auf <strong>die</strong> mangelnde<br />

Förderung der Eltern zurückzuführen sei, nicht auf das mangelnde Potential der Kinder.<br />

Der Gesprächspartner schätzte aber, dass, wenn Kinder mit Migrationshintergrund drei Jahre<br />

lang den Kindergarten besucht haben, sie es in der Regel auch auf <strong>die</strong> Grundschule<br />

schaffen. Einige Eltern, so ein weiterer Interviewpartner, versuchen trotz der anderslautenden<br />

Empfehlung ihre Kinder auf eine Grund- statt auf <strong>die</strong> Förderschule zu schicken. Nach<br />

einigen Wochen müssen <strong>die</strong>se dann aber meist wieder wechseln.<br />

Damit scheinen Sprachprobleme und mangelnde Förderung seitens der Eltern Probleme zu<br />

sein, <strong>die</strong> zwar nicht originär mit dem Migrationshintergrund verbunden sein müssen, in Familien<br />

mit Migrationshintergrund aber überdurchschnittlich häufig auftauchen. Zudem wird bereits<br />

in Zusammenhang mit den Kitas auf ein Problem verwiesen, das später bei den Grundschulen<br />

und dem Übergang zu den weiterführenden Schulen noch einmal angesprochen<br />

werden wird (Kapitel 3.1.2.2): Dass Kinder mit Migrationshintergrund (auch als Folge dessen)<br />

häufiger auf eine Förderschule überwiesen werden, was zu Konflikten bzw. Unverständnis<br />

bei deren Eltern führt.<br />

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