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Integrationskonzept für die Stadt Soest

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sprechpartner <strong>für</strong> muslimische Personen, <strong>die</strong> sich von der Polizei ungerecht behandelt fühlten.<br />

Nach eigenen Angaben war ein solcher Fall noch nicht eingetreten.<br />

Vor dem Hintergrund der zuvor erarbeiteten Ergebnisse ist hier auch der Bezirksbeamte der<br />

Polizei im <strong>Soest</strong>er Süden erwähnenswert (der auch <strong>für</strong> andere Bezirke <strong>Soest</strong>s existiert). Dieser<br />

Beamte ist hauptsächlich zu Fuß in <strong>die</strong>sem Bezirk unterwegs, <strong>die</strong> Präsenz ist eine der<br />

wichtigen Eckpfeiler seiner Arbeit. Er hält zudem intensiven Kontakt zu den Schulen, den<br />

Jugendtreffs und letztlich auch zu den Jugendlichen und Bewohnern vor Ort. Zusätzlich ist er<br />

Mitglied bei der <strong>Stadt</strong>teilkonferenz.<br />

Ausländerbehörde<br />

Die Ausländerbehörde ist zuständig <strong>für</strong> aufenthaltsrechtliche Angelegenheiten im Kreis <strong>Soest</strong><br />

(Aufenthaltserlaubnisse, Reisedokumente, Verlängerung von Visa etc.) sowie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Berechtigung<br />

und Verpflichtung zur Teilnahme an Integrationskursen nach der Integrationskursverordnung.<br />

Da <strong>die</strong>se somit nur mittelbar <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses Konzept Relevanz erlangt, soll hier nur auf<br />

zwei <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Soest</strong> wesentliche Punkte hingewiesen werden:<br />

(1) Der Kreis <strong>Soest</strong> plante (Stand: Herbst 2009) ebenfalls einen verstärkten Einstieg in das<br />

Thema Integration und bildete hierzu ein Integrationsteam. Es sollten sowohl Themen im<br />

Zuständigkeitsbereich des Kreises aufgegriffen, als auch eine thematische Vernetzung auf<br />

unterschiedlichen Ebenen (Kommunen, Kirchen, Verbände, Maßnahmenträger, Bildungsträger,<br />

Migrantenorganisationen etc.) angeboten werden.<br />

(2) Bereits an mehreren Stellen <strong>die</strong>ses Berichts wurde in anderen Zusammenhängen auf <strong>die</strong><br />

Problematik von Geduldeten in der <strong>Stadt</strong> <strong>Soest</strong>, ihre prekäre Situation sowie <strong>die</strong> daraus<br />

resultierenden Probleme hingewiesen. Wie <strong>die</strong> folgenden Angaben von Interviewpartnern<br />

zeigen, handelt es sich hierbei nicht um vereinzelte Meinungen. Auch <strong>die</strong> stetig wachsende<br />

Zahl an Geduldeten (s. Kapitel 2.2.1.4) scheint davon zu zeugen, dass <strong>die</strong> Ausländerbehörde,<br />

wie von einigen Interviewpartnern beschrieben, zeitweise vorrangig restriktive Entscheidungen<br />

getroffen hat. Hier sei auch auf <strong>die</strong> noch folgende Beschreibung des Arbeitskreises<br />

Integration in Kapitel 5.3 verwiesen. Verschiedene Gesprächspartner hatten uns auf <strong>die</strong> Präsenz<br />

von Geduldeten hingewiesen, <strong>die</strong> nur über einen ungeklärten Aufenthaltsstatus verfügen<br />

(z.B. D-III; X-V). Dieser unsichere Status eröffne ihnen kaum Zukunftsperspektiven eröffnen<br />

und führe zu Frustrationen (Y-I). Ein weiterer Gesprächspartner (Y-III) berichtete von<br />

einem schlechten Umgang mit den Migranten durch <strong>die</strong> Ausländerbehörde. Viele Jugendliche<br />

lebten außerdem aufgrund von Aufenthaltsproblemen in einer schwierigen Situation. Ein<br />

anderer Interviewpartner (Y-I) wies darauf hin, dass geduldete Jugendliche z.B. nicht arbeiten<br />

dürfen sowie weiteren Restriktionen unterliegen. Diesen Aspekt sah er als eines der<br />

zentralen Probleme der <strong>Stadt</strong> im Zusammenhang von Fragen der Integration an. Gestützt<br />

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