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Integrationskonzept für die Stadt Soest

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und dem Leiter der Volkshochschule unterstützt. Schließlich wurde ein Freundschaftsverein<br />

als beste Lösung empfunden, der betont unpolitisch agierte und mit dem Ziel antrat, gegenseitiges<br />

Verständnis zwischen den Kulturen zu wecken und Vorurteile abzubauen. Auch <strong>für</strong><br />

eine Gruppe Deutscher wurde so eine Reise in <strong>die</strong> Türkei mit dem Ziel ermöglicht, sich gegenseitig<br />

besser kennen zu lernen. Durch den Verein wurden weitere Reisen organisiert wie<br />

ein Ausflug in das Phantasialand oder eine Berlin-Besichtigung. Außerdem wurden Weihnachtsessen<br />

veranstaltet oder das Ramadan-Fest gemeinsam zelebriert. Der Verein konzentriert<br />

aber überwiegend darauf, dass Türkisch-Deutsche Freundschaftsfest auszurichten.<br />

In seinen Anfängen zählte <strong>die</strong>ses Fest etwa 2.000 bis 3.000 Besucher und fand im Schlachthof<br />

statt. Im letzten Jahr gingen <strong>die</strong> Besucherzahlen auf 1.500 bis 2.000 Besucher zurück,<br />

zudem fand <strong>die</strong> Feier das erste Mal im Blauen Saal im Rathaus statt. Traditionell beginnt <strong>die</strong><br />

Feier mit Live-Musik aus verschiedenen Ländern, gefolgt von Bauchtanz und Folklore. Zudem<br />

werden türkische Speisen und Getränke gereicht.<br />

Die Mitglieder des Vereins könnten sich vorstellen, weitere Aktivitäten wie Sprechstunden <strong>für</strong><br />

Jugendliche anzubieten. Dies ist derzeit aufgrund der finanziellen Lage nicht möglich. Hinzu<br />

kommt auch hier <strong>die</strong> Problematik, entsprechende Räumlichkeiten zu finden.<br />

Die Auswertung des Vereinsregisters hat weitere Vereine aufgezeigt, <strong>die</strong> evtl. einen Bezug<br />

zu Migration oder Integration aufweisen. Bei <strong>die</strong>sen waren allerdings keine Gesprächspartner<br />

zu ermitteln.<br />

5.3 Gesellschaft<br />

Arbeitskreis Asyl<br />

Der Arbeitskreis (AK) Asyl existiert seit mittlerweile über 20 Jahren. Eine Vertreterin betonte,<br />

dass sie von Beginn an stark von der <strong>Stadt</strong> unterstützt worden sind, zeitweise auch finanziell.<br />

Eine Zäsur, so <strong>die</strong> Vertreterin, in der Geschichte des Arbeitskreises stellte <strong>die</strong> Eröffnung der<br />

Kaserne <strong>für</strong> Asylsuchende am Lübecker Ring vor ca. 15 Jahren dar (existiert mittlerweile<br />

nicht mehr). Die <strong>Stadt</strong> hatte einen Runden Tisch eingerichtet, um <strong>die</strong> Nachbarn der Kaserne<br />

bei dem Prozess zu begleiten, auch, da <strong>die</strong> Beobachtung gemacht wurde, dass in anderen<br />

Städten Einrichtungen <strong>die</strong>ser Art zu ausländerfeindlichen Aktionen geführt hatten. Damals<br />

wurde außerdem eine Telefonliste erstellt, über <strong>die</strong> im Fall rechtsextremer Gewalt Personen<br />

gezielt kontaktiert worden wären, um vor Ort zu helfen. Diese Liste bestand nicht unbedingt<br />

aus Mitgliedern des AKs, allerdings war <strong>die</strong>ser unmittelbar daran beteiligt. Derzeit ist der AK<br />

von ehemals zehn auf vier Personen geschrumpft (was mit dem Rückgang der Asylsuchenden<br />

zusammenhängt). Die Mitglieder beschränken sich auf Nachhilfeunterricht <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kinder<br />

Asylsuchender, <strong>die</strong> an der Waldstraße untergebracht sind, oder auf Besuche bei Familien<br />

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