Integrationskonzept für die Stadt Soest
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<strong>Stadt</strong>teilkonferenz<br />
Die <strong>Stadt</strong>teilkonferenz wurde 1995 u.a. auf Betreiben eines Beigeordneten der Grünen der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Soest</strong> gegründet. Grund war <strong>die</strong> Feststellung, dass sich im <strong>Soest</strong>er Süden vor allem<br />
Menschen mit Migrationshintergrund vielen sozialen Problemen und Schwierigkeiten ausgesetzt<br />
sahen. Es bestand ein Bedarf nach einer Vernetzung von den Personen und Institutionen,<br />
<strong>die</strong> mit <strong>die</strong>sen Menschen im <strong>Stadt</strong>teil arbeiteten. Die <strong>Stadt</strong>teilkonferenz ist u.a. als beratende<br />
Stimme des Jugendhilfeausschusses tätig. Sie weist eine demokratische Struktur auf<br />
und verfügt über ein gewähltes Organisationsteam, das sich aus acht Mitgliedern (dem Pfarrer<br />
der Johanneskirchengemeinde, des AWO-Bewohnerzentrums, des Treffpunkts Süd, der<br />
Johannesschule, dem Bezirkspolizeibeamten, des Ausländerbeirats, der Pauli-Hauptschule,<br />
der Streetworkerin des AWO-Bewohnerzentrums und einem Lehrer des Hubertus-Schwartz<br />
Berufskollegs) zusammensetzt. Dieses Team bereitet <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong>teilkonferenzen vor. Zu den<br />
Konferenzen werden alle Institutionen eingeladen, <strong>die</strong> im <strong>Soest</strong>er Süden mit Menschen arbeiten:<br />
z.B. Kindertageseinrichtungen, Schulen, Treffpunkte, das Bewohnerzentrum, Soziale<br />
Dienste, Diakonie, Kinderschutzbund, SEN, AHA, Allgemeiner Sozial<strong>die</strong>nst der <strong>Stadt</strong>, Polizei,<br />
Ruhr-Lippe Wohnungsgesellschaft sowie der Jugendmigrations<strong>die</strong>nst, <strong>die</strong> russlanddeutsche<br />
freie Gemeinde und interessierte Bürger. Es finden vier <strong>Stadt</strong>teilkonferenzen pro Jahr<br />
statt, wobei drei mit einer ordentlichen Tagesordnung durchgeführt werden. Ständige Punkte<br />
sind <strong>die</strong> "Aktuellen Berichte aus dem <strong>Stadt</strong>teil" wie <strong>die</strong> Ansprache von Problemen der Jugendlichen,<br />
der "Polizeibericht", <strong>die</strong> Vorstellung laufender Projekte und <strong>die</strong> Besprechung von<br />
Aktionen, <strong>die</strong> stattfinden sollen (z.B. das <strong>Stadt</strong>teilfest alle zwei Jahre). Die Treffen finden bei<br />
einer der beteiligten Institution statt, <strong>die</strong> Teilnehmerzahl liegt bei 30 bis 40 Personen. Die<br />
vierte <strong>Stadt</strong>teilkonferenz wird immer einem bestimmten Themenschwerpunkt gewidmet. Im<br />
Jahr 2009 wurde das Thema "Kinderarmut" gewählt. Themen vergangener Jahre waren<br />
"Häusliche Gewalt", "Jugendarbeitslosigkeit", "Werte in der Erziehung" oder "Gewalt unter<br />
Jugendlichen". Die Vernetzung zwischen den Trägern läuft nach eigenen Angaben gut, wichtige<br />
Aspekte können auf dem "kleinen Dienstweg" besprochen werden. Ziel der Konferenz ist<br />
es, Initiativen anzustoßen (z.B. Förderverein <strong>für</strong> benachteiligte Kinder und Jugendliche aus<br />
dem <strong>Soest</strong>er Süden e.V., Maßnahmen zur Vermittlung von Langzeitarbeitslosen oder Jugendlichen<br />
in Arbeit) und Gelder <strong>für</strong> weitere Projekte zu akquirieren. Als erfolgreiches Beispiel<br />
führt <strong>die</strong> Konferenz den Bau der Turnhalle im <strong>Soest</strong>er Süden ins Feld. Eine vom Rat<br />
der <strong>Stadt</strong> eigentlich favorisierte Dreifach-Turnhalle wäre zu teuer gewesen, weshalb das Projekt<br />
abgesagt wurde. Die Initiative hat daraufhin das Bestreben von Bürgerinitiativen nach<br />
dem Bau einer einfacheren Turnhalle unterstützt.<br />
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