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Integrationskonzept für die Stadt Soest

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Empfehlungen<br />

Wir empfehlen, in einen gezielten Dialog mit dem Arbeitskreis Integration und Kultur zu treten.<br />

Die Interviewpartner artikulieren einen deutlichen Bedarf an geeigneten Räumlichkeiten,<br />

in denen Migrantenorganisationen ihre Aktivitäten ausüben können. Ohne das vom Arbeitskreis<br />

vorgeschlagene Konzept des Hauses der Kulturen hier auf seine Machbarkeit und Umsetzbarkeit<br />

hin zu bewerten, möchten wir auf folgende Aspekte hinweisen:<br />

(1) Ein Haus der Kulturen (HdK) oder ein vergleichbar ausgerichtetes Haus der Begegnung<br />

und der Bildung wäre ein sichtbares Zeichen der (von vielen Migranten auch so gewünschten)<br />

Anerkennung ihres kulturellen Lebens und ihres Wunsches, sich aktiv in <strong>die</strong> <strong>Soest</strong>er<br />

<strong>Stadt</strong>gesellschaft einzubringen. Bei einem möglichen HdK sollte von Anfang an klargestellt<br />

werden, dass es sich um ein Haus der kulturellen Begegnung handelt und damit um ein Bildungs-<br />

und Begegnungshaus <strong>für</strong> alle Kulturen. In dem uns vorliegendem Konzept ist <strong>die</strong>s<br />

auch so angelegt, im Falle einer von der <strong>Stadt</strong> geförderten Umsetzung sollte aber darauf<br />

geachtet werden, <strong>die</strong>s auch nachdrücklich so zu kommunizieren. Zudem sollte bei dem Programmangebot<br />

des Hauses Wert darauf gelegt werden, alle Bevölkerungsgruppen <strong>Soest</strong>s<br />

anzusprechen und damit zum Austausch und Kontakt anzuregen.<br />

(2) Bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten sollte geprüft werden, ob und inwiefern<br />

bestehende Einrichtungen und ihre Räumlichkeiten so verändert und optimiert werden können,<br />

dass <strong>die</strong> Realisierung eines Hauses der Kulturen, der Begegnung und der Bildung im<br />

Bestand möglich ist. Dabei ist hinsichtlich eines möglichen Standpunktes <strong>die</strong> bereits oben<br />

angesprochene raumbezogene Symbolik zu beachten. Ein HdK im <strong>Soest</strong>er Süden würde<br />

nahe der Wohnstandorte vieler Migranten liegen und von der Wohnbevölkerung ohne Migrationshintergrund<br />

außerhalb <strong>die</strong>ses <strong>Stadt</strong>gebiets eventuell kaum oder nur distanziert (dem<br />

negativen Image des <strong>Soest</strong>er Südens entsprechend) wahrgenommen. Ein HdK dagegen,<br />

das im <strong>Stadt</strong>zentrum angesiedelt ist, wäre zwar weiter von den Wohnstandorten vieler<br />

Migranten entfernt, aber als sichtbares Zeichen und 'Bekenntnis' der <strong>Stadt</strong> interpretierbar,<br />

sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Belange der Migranten und <strong>die</strong> interkulturelle Begegnung einzusetzen.<br />

(3) Ein oft angesprochenes Problem der Jugendlichen in <strong>Soest</strong> waren fehlende Freizeitmöglichkeiten.<br />

Bei entsprechender Größe könnte ein Haus der Kulturen, der Begegnung und der<br />

Bildung hier eine Lösung darstellen. Da<strong>für</strong> ist allerdings notwendig, dass es auch <strong>für</strong> Jugendliche<br />

mit Migrationshintergrund attraktive Angebote bereit hält, <strong>die</strong> auch hinsichtlich der Öffnungszeiten<br />

über <strong>die</strong> der Jugendzentren hinausgehen.<br />

(4) Ein HdK könnte auch räumliche Möglichkeiten <strong>für</strong> Migrantenorganisationen bieten, <strong>die</strong><br />

sich z.B. um <strong>die</strong> Bildung ihrer Kinder in ihrer Heimatsprache kümmern. Untersuchungen<br />

zeigen, dass eine Förderung in der Heimatsprache dem Erwerb der deutschen Sprache nicht<br />

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