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Integrationskonzept für die Stadt Soest

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antische) und deutsche Wohnbevölkerung im <strong>Soest</strong>er Süden, sondern <strong>die</strong> gesamte <strong>Stadt</strong><br />

profitieren.<br />

Als wesentliche Maßnahme einer sozialraum- und segregationsbezogenen städtischen Integrationspolitik<br />

empfehlen wir daher – auch unabhängig vom Ausgang des NRW.Urban-<br />

Förderantrags –, ein Quartiersmanagement <strong>für</strong> den <strong>Soest</strong>er Süden einzurichten und konkret<br />

auszugestalten. Das Quartiersmanagement sollte in der Praxis von einem <strong>für</strong> <strong>die</strong> angestrebten<br />

Entwicklungsaufgaben verantwortlichen Quartiersmanager durchgeführt und organisiert<br />

werden. Der Quartiersmanager <strong>für</strong> den <strong>Soest</strong>er Süden hätte primär koordinierende,<br />

initiierende, beratende und integrierende Funktionen. Seine/ihre Aufgabe besteht im Anschub<br />

und der Koordination der angestrebten vielfältigen sozialen und kommunikativen Prozesse<br />

im Quartier. Sobald erfolgreich selbsttragende Strukturen entstanden sind und <strong>die</strong><br />

Verstetigung der gewünschten Entwicklung erwartbar erscheint, könnten <strong>die</strong> Tätigkeiten<br />

des/der Quartiermanager/s/in reduziert oder, im idealen Fall, auf Bürger aus dem Quartier<br />

übertragen werden. Folgende Aufgaben sollte der Quartiersmanager im Einzelnen wahrnehmen:<br />

(1) Der Quartiersmanager soll <strong>die</strong> Selbsthilfe- und Vernetzungspotentiale der Akteure und<br />

Bewohner vor Ort aktivieren. Dabei soll er einerseits zur Vernetzung der Akteure und Bewohner<br />

vor Ort und andererseits zur Vernetzung der Akteure mit der Verwaltung der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Soest</strong> und anderen relevanten Institutionen beitragen. Der Quartiersmanager sollte beobachten,<br />

wie gut <strong>die</strong> unterschiedlichen Aktivitäten und integrationsbezogenen Institutionen, <strong>die</strong> es<br />

vor Ort gibt (s. Kapitel 5.1.2), aufeinander abgestimmt sind. Durch eine solche zentrale Koordination<br />

können inhaltliche Überschneidungen minimiert bzw. strategischer aufeinander<br />

abgestimmt und damit insgesamt Ressourcen gewinnbringender eingesetzt werden.<br />

(2) Zu den Aufgaben des Quartiersmanagements sollte <strong>die</strong> bewusste Image-Pflege <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Englische Siedlung und damit auch <strong>für</strong> den gesamten <strong>Soest</strong>er Süden gehören. Unsere Untersuchungen<br />

haben gezeigt, dass es eine große Divergenz in der Außen- und der Eigenwahrnehmung<br />

hinsichtlich <strong>die</strong>ses Gebietes gibt und dass Bewohner (und u.U. auch Bewerber<br />

um Ausbildungs- und/oder Arbeitsplätze) schon alleine aufgrund ihres Wohnorts stigmatisiert<br />

werden. Dieser Praxis sollte durch <strong>die</strong> bewusste Aufklärung über Vorzüge der Siedlung<br />

(z.B. durch eine in ganz <strong>Soest</strong> erscheinende <strong>Stadt</strong>teilzeitung oder regelmäßige Presseartikel)<br />

und positiv konnotierte Aktivitäten (z.B. Sportfeste, Kunstaktionen) sowie durch eine<br />

stärkere Vernetzung der Bewohner vor Ort mit dem Rest der <strong>Stadt</strong> <strong>Soest</strong> (s. auch unten)<br />

entgegengewirkt werden.<br />

(3) Zudem fungiert <strong>die</strong>se Person als Kontaktperson <strong>für</strong> <strong>die</strong> (auch migrantische) Bevölkerung<br />

vor Ort und wird zum Mittler <strong>für</strong> ihre Belange in <strong>die</strong> Verwaltung hinein. Letztlich sollte <strong>die</strong> Errichtung<br />

einer solchen Stelle auch als Selbstbindung der Verwaltung und der Politik angese-<br />

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