14.03.2013 Aufrufe

Integrationskonzept für die Stadt Soest

Integrationskonzept für die Stadt Soest

Integrationskonzept für die Stadt Soest

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ZUSAMMENFASSUNG 4: Ausbildung<br />

Der Anteil der ausländischen Jugendlichen in einer Ausbildung an allen Auszubildenden in<br />

<strong>Soest</strong> liegt bei unter 4% und ist damit geringer als ihr Anteil an der altersmäßig relevanten<br />

Bevölkerungsgruppe. Einen Hinweis auf <strong>die</strong> Ursachen <strong>für</strong> <strong>die</strong>se disproportionale Verteilung<br />

gibt <strong>die</strong> Qualifikation der Ausbildungsplatzbewerber: Sie fällt bei ausländischen Bewerbern<br />

im Schnitt geringer als bei deutschen aus. Experten wiesen darauf hin, dass Sprachprob-<br />

leme <strong>für</strong> Migranten auch bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz ein Hindernis dar-<br />

stellen. Diskriminierungen durch Arbeitgeber wurden weitgehend ausgeschlossen; teilwei-<br />

se würden Bewerber mit Migrationshintergrund sogar bevorzugt ausgewählt.<br />

3.3 Erwerbstätigkeit, Arbeitslosigkeit und Transferzahlungen<br />

In <strong>die</strong>sem Kapitel wird einen Überblick über den Umfang und <strong>die</strong> Art abhängiger und selbständiger<br />

Beschäftigung bei Ausländern und Deutschen sowie der an sie gewährten Transferzahlungen<br />

gegeben. Daten der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit, <strong>die</strong> hier <strong>die</strong> Grundlage bilden,<br />

unterscheiden nur nach Deutschen und Ausländern. Santel (2008) und auch Seibert (2008)<br />

weisen darauf hin, dass es damit zu Verzerrungen kommt: Eingebürgerte Migranten weisen<br />

oft niedrigere Arbeitslosenquoten auf als Ausländer, werden aber aufgrund ihrer Staatsangehörigkeit<br />

als Deutsche gezählt – <strong>die</strong> Statistik ist damit zu Gunsten der Deutschen verzerrt.<br />

Wenn nun folgend Werte nur <strong>für</strong> Ausländer präsentiert werden (können), ist es damit zwar<br />

möglich, eine Aussage <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Gruppe zu treffen. Es kann aber nur vermutet werden, dass<br />

<strong>die</strong> Arbeitslosenquote der Menschen mit Migrationshintergrund zwischen jenen der Ausländer<br />

und der Deutschen zu verorten ist.<br />

3.3.1 Beschäftigung von Deutschen und Ausländern<br />

3.3.1.1 Umfang abhängiger Beschäftigung<br />

Die Anteile der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländer am Arbeitsort <strong>Soest</strong> lag<br />

zwischen den Jahren 1999 und 2008 nahezu durchgehend unter 5%. Dies allein ist allerdings<br />

wenig aussagekräftig. Eine Möglichkeit, <strong>die</strong>se Zahlen zu relativieren ist, sie auf <strong>die</strong><br />

Anteile in der Wohnbevölkerung zu beziehen. Damit ist zwar keine endgültige Aussage über<br />

<strong>die</strong> Erwerbsneigung der jeweiligen Personengruppe möglich, da beispielsweise in <strong>die</strong> Gruppe<br />

der Beschäftigten auch Menschen fallen, <strong>die</strong> zum Arbeiten nach <strong>Soest</strong> 'einpendeln'. Die<br />

Zahlen sind somit verzerrt, können aber dennoch Hinweise geben, inwiefern Gruppen unter-<br />

72

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!