Integrationskonzept für die Stadt Soest

könnte aber ein Hinweis darauf sein, dass ausländische Frauen in stärkerem Maße Hausarbeit
verrichten und für die Familie sorgen und daher nicht am Erwerbsleben teilnehmen.
Wir vergleichen die Anteile der Ausländer an allen Beschäftigen nun mit ihren Anteilen an
der Wohnbevölkerung jeweils für jede Altersgruppe. Dabei zeigt sich, dass besonders der
Anteil der 25 bis 54-Jährigen in Soest wohnenden Ausländer ihren Anteil an den Beschäftigten
übersteigt. Weniger stark ist diese Tendenz bei den 15 bis 24-Jährigen ausgeprägt, bei
den über 55-Jährigen sind sogar überproportional viele Ausländer beschäftigt. Bei den Deutschen
übersteigen die Anteile an den Beschäftigten durchgehend ihre Anteile an der Wohnbevölkerung
in den jeweiligen Altersgruppen:
Abb. 15: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Wohnbevölkerung nach Altersgruppen
und Staatsangehörigkeit 2008
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
SB
deut.
15-24
WB
deut.
15-24
SB
ausl.
15-24
WB
ausl.
15-24
SB
deut.
25-54
WB
deut.
25-54
Anteil 95,41 93,10 4,45% 6,90% 95,72 91,50 4,27% 8,50% 96,56 96,90 3,44% 3,10%
74
SB
ausl.
25-54
WB
ausl.
25-54
SB
deut.
55+
WB
deut.
55+
SB
ausl.
55+
WB
ausl.
55+
Quelle: BA; PDB der Stadt Soest; eigene Berechnungen; SB = Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte;
WB = Wohnbevölkerung; Zahlen in oberen Kästen: jeweilige Altersgruppen; deut. = deutsch;
ausl. = ausländisch; Anteil: Anteil der jeweiligen Gruppe entweder an allen sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten oder gesamter Wohnbevölkerung.
Annex-Tab. 20 zeigt, dass hinsichtlich der Altersgruppen die Relationen für die vergangenen
zehn Jahre ähnlich ausgeprägt waren. Damit erscheint die Beschäftigung der ausländischen
Bevölkerung gerade in jener Altersgruppe gegenüber ihrem Bevölkerungsanteil unterproportional,
die üblicherweise eine hohe ökonomische Aktivität aufweist: die der 25 bis 54-
Jährigen.