Integrationskonzept für die Stadt Soest
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Bevölkerung in <strong>Soest</strong>. In der ambulanten Beratung sind Frauen mit Migrationshintergrund<br />
seltener anzutreffen. Bei der täglichen Arbeit stellen fehlende Sprachkenntnisse ein Problem<br />
dar. Auch wenn Dolmetscherinnen hinzugezogen werden können Schwierigkeiten auftreten,<br />
da <strong>die</strong>se den Aufbau einer persönlichen Beziehung erschweren. Darüber hinaus fehlt es<br />
häufig an Informationen über bestehende Rechte und Ansprüche. Die Einrichtung schätzt,<br />
dass Migrantinnen kaum Informationen über Angebote des Frauenhauses haben.<br />
Evangelisches Perthes-Werk e.V. / Sozialberatungsstelle <strong>Soest</strong><br />
Die Sozialberatungsstelle des Evangelischen Perthes-Werkes existiert in <strong>Soest</strong> seit 27 Jahren.<br />
Ursprüngliches Klientel waren wohnungslose Personen oder akut von Wohnungsverlust<br />
bedrohte Menschen. In den letzten 15 Jahren erweiterte sich der Aufgabenbereich zunehmend<br />
auf den Fokus der Armutsproblematik z.B. bezüglich der Aspekte Hartz-IV oder<br />
Grundsicherung aber auch der Wohnungsproblematik. Thematische Schwerpunkte bilden<br />
häufig finanzielle Probleme und manchmal auch Schulden der Klienten, obwohl <strong>die</strong> Beratungsstelle<br />
keine eigentliche Schuldnerberatung ist. Die Beratungen behandeln zudem Probleme<br />
mit der ARGE, Hilfen <strong>für</strong> Strafentlassene oder Wohnungsprobleme. Weiterhin bietet <strong>die</strong><br />
Sozialberatungsstelle auch Kontoführung und Geldverwaltung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Klienten an. Im Jahr<br />
betreuen <strong>die</strong> Mitarbeiter zwischen 500 und 530 Personen, einige davon jeden Tag. Es kommen<br />
nach eigenen Angaben nur wenige Ausländer, Asylsuchende oder Menschen mit Migrationshintergrund<br />
zu ihnen. Die Mitarbeiter schätzen <strong>die</strong>se zusammengenommen auf 20 bis<br />
30 Personen im Jahr. Die Ausländer und Migranten, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Beratungsstelle aufsuchen, unterscheiden<br />
sich hinsichtlich ihrer Probleme allerdings nicht vom übrigen Klientel. Die geringe<br />
Nachfrage seitens der Migranten führen <strong>die</strong> Mitarbeiter u.a. darauf zurück, dass <strong>die</strong>se vermutlich<br />
selten von dem Angebot wissen. Nach einer Nutzerumfrage kommen <strong>die</strong> meisten<br />
Klienten über Mundpropaganda, Hinweise der Verwaltung oder über Informationen anderer<br />
sozialer Dienste zu ihnen. Sie haben allerdings <strong>die</strong> Erfahrung gemacht, dass, wenn Migranten<br />
<strong>die</strong> Beratung aufsuchten, auch verstärkt weitere kamen, denen von den Erstbesuchern<br />
über sie berichtet worden war.<br />
Mädchenhaus Monika<br />
Das Mädchenhaus Monika wurde 1955 gegründet und ist eine Einrichtung des Sozial<strong>die</strong>nstes<br />
katholischer Frauen e.V. <strong>Soest</strong>. Grundlage der Hilfe ist das Recht des jungen Menschen<br />
auf Förderung und Erziehung, <strong>die</strong> individuell in einem Hilfeplan festgelegt wird. Das pädagogische<br />
Ziel besteht darin, junge Mädchen zu lebensbejahenden, selbständigen und verantwortlichen<br />
Personen zu erziehen. Die Mädchen sollen im persönlichen, sozialen und beruflichen<br />
Bereich soweit gefördert und stabilisiert werden, dass sie ein eigenverantwortliches und<br />
gemeinschaftsfähiges Leben führen können. Den betroffenen Mädchen wird vor dem Hinter-<br />
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