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Integrationskonzept für die Stadt Soest

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ständnis und Kenntnis über <strong>die</strong> jeweils andere Religion erreicht werden. Nach unseren Beobachtungen<br />

ist <strong>die</strong>s mit gewissen "Startschwierigkeiten" verbunden, allerdings vom ausgesprochenen<br />

Interesse beider Seiten, hier zu einem nachhaltig guten Austausch zu gelangen.<br />

ZUSAMMENFASSUNG 11: Religion<br />

Die <strong>Soest</strong>er, <strong>die</strong> nicht-katholischen und nicht-evangelischen Religionen angehören, nehmen<br />

zahlenmäßig zu; <strong>die</strong> Bedeutung, <strong>die</strong> den "sonstigen" Religionen im religiösen Leben<br />

<strong>Soest</strong>s zukommt, wächst daher. Allerdings gehören immer mehr Deutsche "sonstigen" Religionen<br />

an, während <strong>die</strong>se Anteile bei den Ausländern sinken.<br />

Als Mitglieder von katholischen oder evangelischen Gemeinden und als Besucher von<br />

Gottes<strong>die</strong>nsten traten unter den Migranten besonders (Spät-)Aussiedler in Erscheinung,<br />

nur selten Migranten anderer Herkunft. In Integrationsfragen sind <strong>die</strong> christlichen Kirchen<br />

in <strong>Soest</strong> in verschiedener Weise und teilweise sehr intensiv engagiert.<br />

Zur Zeit unserer Erhebungen begann ein Dialog zwischen den christlichen Religionen in<br />

<strong>Soest</strong> und der lokalen muslimischen Gemeinde.<br />

3.10 Englische Siedlung und <strong>Soest</strong>er Süden<br />

Wie in Kapitel 2.4 gezeigt wurde, weist der Unterbezirk 58 den höchsten Migrantenanteil<br />

(62,2%) aller <strong>Soest</strong>er Unterbezirke auf. Die sog. "Englische bzw. Kanadische Siedlung" ist<br />

eine ehemalige Garnisonsstadt bzw. ein eigenes <strong>Stadt</strong>viertel in <strong>Soest</strong> gewesen, in dem bis<br />

zum Beginn der 1990er Jahre englische und kanadische Soldaten gewohnt haben. Nach<br />

Angaben von Interviewpartnern konnte <strong>die</strong> Siedlung als eine "<strong>Stadt</strong> in der <strong>Stadt</strong>" angesehen<br />

werden konnte. Als zu Beginn der 1990er Jahre <strong>die</strong> Alliierten abzogen, wurde in erheblichem<br />

Maß Wohnraum frei und viele Wohnungen wurden mit (Spät-)Aussiedlern aus den ehemaligen<br />

GUS-Staaten belegt, anschließend auch mit Asylsuchenden. 24 Die Englische Siedlung<br />

und das sie umgebende Gebiet, der sog. "<strong>Soest</strong>er Süden", stehen gerade in Bezug auf Fragen<br />

der Integration stark im Fokus der öffentlichen und politischen Wahrnehmung, weshalb<br />

wir <strong>die</strong>sem <strong>Stadt</strong>raum ein gesondertes Kapitel widmen. Wir stellen in <strong>die</strong>sem Kapitel zunächst<br />

<strong>die</strong> Frage nach der Altersverteilung der Bevölkerung <strong>die</strong>ses <strong>Stadt</strong>teils, bevor wir auf<br />

<strong>die</strong> wichtigsten Herkunftsgruppen zu sprechen kommen. Anschließend beschäftigen wir uns<br />

24<br />

Diese Aussagen stammen aus Gesprächen mit Interviewpartnern und konnten durch schriftliche<br />

Quellen nicht überprüft werden.<br />

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