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Integrationskonzept für die Stadt Soest

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6.2 Praktische Handlungsempfehlungen<br />

Die nachfolgenden Handlungsempfehlungen beziehen sich auf zehn verschiedene Bereiche<br />

und sind vor dem Hintergrund der Erkenntnisse <strong>die</strong>ses Berichtes erarbeitet worden. Die wesentlichen<br />

Fakten werden, da sie bereits in den Zusammenfassungen gebündelt wurden,<br />

hier nur äußerst knapp noch einmal umrissen. Die Empfehlungen versuchen, Hinweise zu<br />

geben, wie sich <strong>die</strong> Bedingungen der Integration von Migranten und ihren Kindern durch<br />

praktische Maßnahmen verbessern lassen.<br />

BILDUNG<br />

Wichtigste Erkenntnisse<br />

Kinder von Migranten sind anteilig ebenso häufig in Kindergärten und Kindertageseinrichtungen,<br />

wie sie in der Bevölkerung insgesamt vertreten sind. Allerdings lässt sich eine starke<br />

Ungleichverteilung erkennen. Ähnliches gilt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Betrachtung der Ausländeranteile an den<br />

Grundschulen. Einzelne Interviewpartner berichten, dass Eltern ihre Kinder nicht auf Schulen<br />

mit hohen Migrantenanteilen senden wollten. Bei den weiterführenden Schulen finden sich<br />

Migranten in <strong>Soest</strong> öfter an Hauptschulen und Förderschulen, zudem verlassen sie deutlich<br />

häufiger das Schulsystem ohne Abschluss. Vereinzelt berichten Eltern von Kindern mit<br />

Migrationshintergrund, dass <strong>die</strong>se grundlos auf Hauptschulen und nicht auf ein Gymnasium<br />

überwiesen werden (sollten). Die Schulen berichteten am häufigsten von Sprachproblemen<br />

der Kinder von Migranten. Hinsichtlich der integrationsfördernden Maßnahmen, <strong>die</strong> an den<br />

Schulen und Kitas eingesetzt und durchgeführt wurden, unterscheiden sich <strong>die</strong> einzelnen<br />

Einrichtungen erheblich, z.B. gibt es an einer Hauptschule ein <strong>Integrationskonzept</strong>, an einer<br />

anderen eine eigene "Förderklasse" <strong>für</strong> neu Zugewanderte. An einigen Schulen wurde ein<br />

Ganztagsangebot eingerichtet.<br />

Empfehlungen<br />

Ein Teil unserer Empfehlungen wurde bereits im Kapitel "Integrationsmonitoring" (Kapitel 6.1)<br />

angesprochen. Die Datenlage im Bereich der schulischen Bildung war nicht ausreichend,<br />

um genauere Aussagen über <strong>die</strong> Gruppe der Migranten treffen zu können. Daher gilt das<br />

erste Augenmerk der Verbesserung des Wissens über <strong>die</strong> Prozesse und Entwicklungen in<br />

<strong>die</strong>sem wichtigen Bereich, wie sie im Integrationsmonitoring beschrieben wurde.<br />

Generell ziehen sich sprachliche Probleme von den Kindertageseinrichtungen, über <strong>die</strong><br />

Schulen bis hin zum Arbeitsmarkt als Problemmerkmal von Migranten durch. Die <strong>Stadt</strong> sollte<br />

daher den Dialog mit den Schulen suchen, um <strong>die</strong>ses Problem besser als bis jetzt anzugehen.<br />

Erstrebenswert ist <strong>die</strong> Erarbeitung eines Gesamtkonzepts zur Sprachförderung.<br />

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