Kompetenzentwicklung in Start-up-Unternehmen - ABWF
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2) die e<strong>in</strong> <strong>Unternehmen</strong> gründen möchten und wenigstens über theoretische<br />
Managementkenntnisse verfügen, aber noch ke<strong>in</strong>e Produktidee haben (Gründungsabsicht<br />
plus Managementkenntnisse),<br />
3) die e<strong>in</strong> <strong>Unternehmen</strong> gründen wollen und auch über praktische Management-<br />
erfahrung verfügen, aber noch ke<strong>in</strong>e Produktidee haben (Gründungsabsicht<br />
plus Managementerfahrung),<br />
4) die e<strong>in</strong> <strong>Unternehmen</strong> gründen möchten und auch e<strong>in</strong>e Produktidee haben bzw.<br />
gerade e<strong>in</strong> <strong>Unternehmen</strong> gegründet haben, jedoch nicht über ausreichende theoretische<br />
oder praktische Managementkenntnisse verfügen (Gründungsabsicht<br />
plus Produktidee),<br />
5) die noch ke<strong>in</strong>e konkreten Gründungsabsichten mitbr<strong>in</strong>gen, sondern sich lediglich<br />
über Entrepreneurship <strong>in</strong>formieren möchten (weder konkrete Gründungsabsichten<br />
noch Ideen und Kenntnisse vorhanden).<br />
Nun bedeutet e<strong>in</strong>e fehlende Produktidee nicht, dass man selbst e<strong>in</strong> ganz neues Produkt<br />
erf<strong>in</strong>den muss. Es reicht aus, mit möglichen Produktideen zu experimentieren<br />
und die Chancen ihrer Umsetzung auf spezifischen Märkten zu erkennen. Dafür<br />
braucht man e<strong>in</strong> praktisches „Feel<strong>in</strong>g“, das nur <strong>in</strong> kreativen Lernräumen erworben<br />
werden kann, die die Hochschule und die verschulte MBA-Ausbildung zunächst<br />
nicht bieten.<br />
Aus den Spezifika der fünf genannten Gr<strong>up</strong>pen leiten wir folgende Lernziele ab:<br />
1) Erkennen der Potenziale und Chancen e<strong>in</strong>er Gründung durch die Möglichkeit<br />
zum kreativen Experimentieren mit Produktideen und Produkten; anschließend<br />
theoretische Vermittlung und praxisorientiertes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g spezifischer<br />
Managementkompetenzen für <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s,<br />
2) Erkennen der Potenziale und Chancen e<strong>in</strong>er Gründung durch die Möglichkeit<br />
zum kreativen Experimentieren mit Produktideen und Produkten; anschließend<br />
praxisorientiertes Managementtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g,<br />
3) Erkennen der Potenziale und Chancen e<strong>in</strong>er Gründung durch die Möglichkeit<br />
zum kreativen Experimentieren mit Produktideen und Produkten,<br />
4) Theoretische Lehre bzw. praktisches Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g von Managementkompetenzen<br />
für <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s, ggf. durch Praktikum,<br />
5) Sensibilisierung und Orientierung.<br />
Die E<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong> die Zielgr<strong>up</strong>penvielfalt der Entrepreneurial Education und <strong>in</strong> die<br />
Grenzen der re<strong>in</strong> theoretischen Entrepreneur-Ausbildung decken e<strong>in</strong>en Handlungsbedarf<br />
bezüglich der Kurs- und Sem<strong>in</strong>argestaltung auf, den schon Ripsas (1997)<br />
thematisiert hat: Die Lehrenden s<strong>in</strong>d gefordert, neben der Wissensvermittlung vor<br />
allem neue handlungsorientierte Wege der Unterrichtsgestaltung e<strong>in</strong>zuschlagen,<br />
wie z. B. durch aktive Teilnahme der Gründer(<strong>in</strong>nen) an der Entwicklung neuer<br />
Ideen und Konzepte oder <strong>in</strong>teraktive Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsmethoden <strong>in</strong> der Gr<strong>up</strong>pe, bei de-<br />
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