Kompetenzentwicklung in Start-up-Unternehmen - ABWF
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setzt e<strong>in</strong>e <strong>Kompetenzentwicklung</strong> im sozial-kommunikativen Bereich voraus. Aus<br />
diesem Grunde war es im Forschungsprojekt wesentlich, die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er<br />
Feedback-Kultur genau zu beobachten. Die Analysen zur Entwicklung der Strukturen,<br />
Prozesse und Kommunikationsbeziehungen gaben wesentlichen Aufschluss<br />
zur <strong>Kompetenzentwicklung</strong> der Jungunternehmer, wobei e<strong>in</strong>e phasenbezogene<br />
Professionalisierung sowohl <strong>in</strong> Wachstums- als auch <strong>in</strong> Krisensituationen erkennbar<br />
war.<br />
3.4 <strong>Kompetenzentwicklung</strong> durch Netzwerkarbeit<br />
und Kooperation<br />
Alle Gründer und Geschäftsführer bzw. Vorstände der jungen <strong>Unternehmen</strong> verfügen<br />
über breite Kooperations- und Netzwerkkontakte. Auch hier wurden wieder vergleichbare<br />
Tendenzen zur <strong>Kompetenzentwicklung</strong> von Promotoren beobachtet. Auf diesen<br />
Wegen versuchen die Jungunternehmer, die Defizite der <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s auszugleichen.<br />
Auf Fragen „Welche Rolle, würden Sie sagen, spielen Rollenmodelle (seien es Eltern,<br />
Familie, Freunde, Chefs …) für <strong>Kompetenzentwicklung</strong> und Kompetenzerwerb?<br />
Kann man von ihnen lernen? Haben Sie von ihnen gelernt?) aus den Interviews zu<br />
den Kompetenzbiografien wurden beispielsweise folgende Statements gegeben:<br />
188<br />
„Man lernt von jedem, aber ich denke, man lernt gerade von denen, die nicht versuchen,<br />
e<strong>in</strong>e Rolle zu erfüllen, sondern ihre eigenen Überzeugungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er bestimmten Rolle<br />
(Vater, Chef etc.) zu leben!“<br />
„Überzeugt haben mich immer nur die Gesprächspartner, die eben nicht nur ihre Rolle<br />
füllten, sondern mehr konnten und Persönlichkeit mitbrachten. Ansonsten spricht man<br />
quasi mit e<strong>in</strong>er Fassade. Das trifft man besonders häufig <strong>in</strong> Bus<strong>in</strong>ess Meet<strong>in</strong>gs, wo Leute<br />
den wichtigen Titel auf ihrer Visitenkarte spielen. Überzeugungsgrad: 0 Prozent!“<br />
„Für mich war nicht so sehr e<strong>in</strong> Rollenmodell für me<strong>in</strong>e <strong>Kompetenzentwicklung</strong> wichtig,<br />
sondern eher e<strong>in</strong> Leitbild oder e<strong>in</strong> Mentor, der durch se<strong>in</strong>e eigene Person und se<strong>in</strong>e<br />
Kompetenz e<strong>in</strong> Vorbild für me<strong>in</strong>e persönliche Entwicklung war. Chefs, Familienmitglieder,<br />
andere Anverwandte oder auch Lehrer können mit unter ziemliche Idioten se<strong>in</strong>, die dann<br />
für mich absolut ke<strong>in</strong> erstrebenswertes Kompetenzprofil darstellen.“<br />
„Ja, ich konnte Wege sehen, die ich beschreiten und welche, die ich auf gar ke<strong>in</strong>en<br />
Fall beschreiten wollte. Eltern, Familie und Freunde und selbst Chefs s<strong>in</strong>d hautnahe<br />
Erlebnisfelder, die auf jeden Fall E<strong>in</strong>fluss auf die eigene Zielrichtung haben, egal wie.“<br />
„Welche Rolle spielen Kunden, Mitarbeiter, Netzwerke nach der Existenzgründung?<br />
Kann man von ihnen lernen? Haben Sie von ihnen gelernt?“<br />
„Sie spielen fast die größte Rolle. Es ist gut, wenn man jemanden aus dem Netzwerk