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Kompetenzentwicklung in Start-up-Unternehmen - ABWF

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Partners. Insbesondere im Fall F wurde auf der Basis der Andersartigkeiten und<br />

Ergänzungsmöglichkeiten der Kompetenzprofile e<strong>in</strong>e Kooperationspartnerschaft<br />

entwickelt.<br />

Auch die Teamleiterebene kann gute Ausgleichspotenziale bieten, wenn die Personalakquisition<br />

und Personalentwicklung aus e<strong>in</strong>em stärken- und weniger defizitorientierten<br />

Ansatz verfolgt wird. Im Fallbeispiel C wurde aus der Kompetenzdiagnose<br />

sichtbar, dass die Teamleiter dem hohen Leistungsdruck des Marktes und<br />

dem Kompetenzprofil der Vorstandsvorsitzenden nicht gewachsen waren. Heute<br />

ist die Teamleiterebene personell komplett neu besetzt. E<strong>in</strong> Teamleiter, der aus den<br />

eigenen Reihen entwickelt wurde und der e<strong>in</strong> deutlich höheres Aktivitätspotenzial<br />

als se<strong>in</strong>e Vorgänger hat, erhält e<strong>in</strong>e systematische Förderung, wie gezeigt wurde.<br />

Auch für die weitere Personalakquisition wurde bewusst das Kompetenzdiagnoseverfahren<br />

e<strong>in</strong>gesetzt, um bei den neuen Kandidaten <strong>in</strong> den außerfachlichen Kompetenzbereichen<br />

nicht wieder „Überraschungen“ zu erleben.<br />

3.2 Entwicklung der Führungsqualität und<br />

Personalakquisition<br />

Aus den Mitarbeiterbefragungen wurde deutlich, dass bei allen <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s das Führungsverhalten<br />

e<strong>in</strong>en wichtigen Zufriedenheitsfaktor darstellt. Für die Mitarbeiter<br />

ist e<strong>in</strong>e gute Zusammenarbeit mit den Führungskräften (kooperative Führung)<br />

äußerst wichtig. Der Realisierungsgrad war <strong>in</strong> der Regel auch sehr hoch. Der Führungsstil<br />

<strong>in</strong> den beobachteten <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s wurde <strong>in</strong> der Anfangsphase häufig geprägt<br />

durch e<strong>in</strong>e Mischung aus „kooperativ“ und „laissez-faire“, der meistens als „überfreundlich“<br />

<strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung trat. In krisenhaften Situationen wandelt sich dieser<br />

Stil <strong>in</strong> „freundliche Führung mit Autorität“ (mehr Klarheit und Orientierung;<br />

mehr Führen mit Zielen). Kritische E<strong>in</strong>zelme<strong>in</strong>ungen von Mitarbeitern zum Führungsverhalten<br />

ihrer Chefs wurden häufig genutzt, um im Rahmen von Coach<strong>in</strong>g-<br />

Gesprächen das Führungsverhalten zu reflektieren. Auch wurden im Rahmen von<br />

Mitarbeiter-Jahresgesprächen die Themen „Führungsqualität“ oder „Feedback für<br />

Führungskräfte“ <strong>in</strong>tegriert. Die positive Grundhaltung der Geschäftsführer und<br />

Vorstände <strong>in</strong> den <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s zur Optimierung ihres Führungsverhaltens resultiert<br />

aus den selbst beobachteten Defiziten und Unsicherheiten im Bereich der Personalführung.<br />

Statements aus den Interviews mit Jungunternehmern (beispielsweise auch aus<br />

dem PFAU-Programm) bestätigen diese Beobachtung mit folgenden Aussagen:<br />

„Soft-Skills s<strong>in</strong>d besonders wichtig, d. h. Umgang mit Menschen, Mitarbeiterführung,<br />

<strong>in</strong>sbesondere Mitarbeitermotivation.“<br />

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