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Kompetenzentwicklung in Start-up-Unternehmen - ABWF

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2 Kompetenzerfordernisse im Rahmen der<br />

Gründungsf<strong>in</strong>anzierung<br />

2.1 Handlungsspielräume<br />

Die Handlungskompetenz des Unternehmers ist e<strong>in</strong>erseits bestimmt durch se<strong>in</strong>e<br />

Handlungsfähigkeit und andererseits durch se<strong>in</strong>e Handlungsbereitschaft, das heißt<br />

<strong>in</strong>sbesondere die vorhandene Motivation und Risikobereitschaft im Rahmen se<strong>in</strong>es<br />

unternehmerischen Handelns. Die Handlungskompetenz variiert zudem <strong>in</strong>dividuell<br />

und situationsbezogen. Des Weiteren kann der die Handlungsfähigkeit<br />

bestimmende Wissens- und Erfahrungsh<strong>in</strong>tergrund durch unterschiedliche Maßnahmen<br />

gezielt bee<strong>in</strong>flusst werden.<br />

Aus diesen Gründen kann der Handlungsspielraum e<strong>in</strong>es jungen <strong>Unternehmen</strong>s<br />

im H<strong>in</strong>blick auf die F<strong>in</strong>anzierungsstrategien und -entscheidungen nicht generell<br />

determ<strong>in</strong>iert werden. Kompetente <strong>Unternehmen</strong> zeichnen sich gerade dadurch aus,<br />

dass der Wunsch, den eigenen Handlungsspielraum möglichst weit gefasst und<br />

une<strong>in</strong>geschränkt zu def<strong>in</strong>ieren, stark ausgeprägt ist.<br />

Im Rahmen der durchgeführten Interviews bezeichneten nahezu alle Gründer die<br />

Frage der F<strong>in</strong>anzierung ihres Vorhabens als „elementar“. 60 Prozent der Befragten<br />

benannten die F<strong>in</strong>anzierung als das wesentlichste H<strong>in</strong>dernis beim Schritt <strong>in</strong> die<br />

Selbstständigkeit.<br />

Der Kapitalbedarf junger <strong>Unternehmen</strong> ist <strong>in</strong> Abhängigkeit von der Komplexität,<br />

dem Innovationsgrad und dem produktbezogenen Entwicklungsbedarf des Vorhabens<br />

unterschiedlich. In den letzten Jahren ist e<strong>in</strong>e zunehmende Dienstleistungsorientierung<br />

<strong>in</strong> den Geschäftskonzepten zu beobachten. Dieser Trend setzt sich,<br />

bed<strong>in</strong>gt durch die verbesserten Möglichkeiten des Aufbaus von Kle<strong>in</strong>stgründungsvorhaben<br />

weiter fort (z. B. Ich-AG als Gründungsweg aus der Arbeitslosigkeit). In<br />

Bezug auf die F<strong>in</strong>anzsituation junger <strong>Unternehmen</strong> aus diesem Umfeld gab die<br />

Mehrzahl der befragten Erstgründer (ke<strong>in</strong>e <strong>Unternehmen</strong>snachfolger) e<strong>in</strong>en Kapitalbedarf<br />

zwischen 25.000 und 50.000 Euro an. Der Eigenkapitalanteil wurde im<br />

Schnitt mit etwa 20 Prozent beziffert.<br />

Der <strong>in</strong>sgesamt moderate Kapitalbedarf könnte den Schluss zulassen, dass <strong>in</strong> diesen<br />

Fällen durch bessere Möglichkeiten e<strong>in</strong>er alternativen Kapitalbeschaffung – zum<br />

Beispiel aus dem familiären Umfeld des Gründers – auch größere Handlungsspielräume<br />

gegeben s<strong>in</strong>d. Dem stehen jedoch weitere eher restriktiv wirkende Ausgangsbed<strong>in</strong>gungen<br />

gegenüber:<br />

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