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Kompetenzentwicklung in Start-up-Unternehmen - ABWF

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– Die <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s erwiesen sich nicht als h<strong>in</strong>reichend risikobereit und durchsetzungsstark.<br />

– Die Unternehmer argumentierten zu stark mit Visionen und nicht mit unternehmerischen<br />

bzw. betriebswirtschaftlichen Fakten; der Bus<strong>in</strong>essplan<br />

wirkte <strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sicht nicht glaubhaft.<br />

– Die technische Argumentation überwog zu Lasten e<strong>in</strong>er betriebswirtschaftlich/ökonomischen<br />

Denkweise (vgl. auch Staudt 1996).<br />

Als besonders gravierend wurde der gesamte Bereich der sog. „Investor Communication“<br />

aufgeführt, also auch die laufende Kommunikation mit dem Kapitalgeber<br />

außerhalb e<strong>in</strong>zelner Verhandlungsterm<strong>in</strong>e oder Vergabeentscheidungen.<br />

Hier wurde sehr deutlich bemängelt, dass die zwischenzeitliche Informationspolitik<br />

mit der Bank häufig gänzlich ausbleibt bzw. vernachlässigt wird.<br />

Erst <strong>in</strong> kritischen Entscheidungssituation werden <strong>Unternehmen</strong>s<strong>in</strong>formationen<br />

„nachgeschoben“.<br />

Wie oben aufgezeigt, ist das Spektrum möglicher Kompetenzdefizite auf unternehmerischer<br />

Seite weitaus größer. Das Analyseproblem – die Ursachenforschung<br />

bezüglich der im F<strong>in</strong>anzierungsprozess auftretenden Probleme – sche<strong>in</strong>t<br />

quasi unlösbar. Die Folgen s<strong>in</strong>d bekannt und <strong>in</strong> der Regel weitreichend: Sie<br />

reichen von der Ablehnung des Kreditwunsches bis zur Aufkündigung der Geschäftsbeziehung<br />

durch die Bank bzw. bis zur drohenden Insolvenz des jungen<br />

<strong>Unternehmen</strong>s.<br />

Dieser Situation muss das <strong>Start</strong>-<strong>up</strong> allerd<strong>in</strong>gs nicht hilflos gegenüberstehen; die<br />

Möglichkeiten, die unternehmerische Ausgangsposition durch e<strong>in</strong>e Erweiterung<br />

des eigenen Kompetenzprofiles zu verbessern, s<strong>in</strong>d – wie im nachfolgenden Abschnitt<br />

dargestellt – vielfältig.<br />

2.4 Möglichkeiten zur Erweiterung des Kompetenzprofils<br />

Die getrennte Sicht auf die Kompetenzerfordernisse im Rahmen der Gründungsf<strong>in</strong>anzierung<br />

konnte im Rahmen der Untersuchung die unterschiedlichen <strong>Start</strong>positionen<br />

und E<strong>in</strong>schätzungen beider Seiten – des <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s und des Kapitalgebers<br />

– verdeutlichen. Hierbei stehen zwei Aspekte im Vordergrund:<br />

– Befragt nach der Verteilung der Informationen zwischen <strong>Start</strong>-<strong>up</strong> und Banken<br />

<strong>in</strong> den Bereichen Markt, Branche und Technologie, räumen beide Seiten<br />

e<strong>in</strong>, dass hier e<strong>in</strong> deutlicher Wissens- und Informationsvorsprung auf<br />

der Gründerseite vorliegt. Dementsprechend problematisch ist die Bewertung<br />

dieser genannten Bereiche durch die Banken.<br />

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