Kompetenzentwicklung in Start-up-Unternehmen - ABWF

– Eine potenzielle Partnerschaft mit einem neuen Mitgesellschafter, der
ebenfalls eine Technologie entwickelt hatte und die komplementär zu der
eigenen Technologie war, wurde eingeleitet; es begann ein gemeinsames
Vorgehen bei der Erstellung von Businessplan und Konzeptentwicklung.
– Im Jahr 2000 erfolgten viele Präsentationen bei Beteiligungsgesellschaften,
die allerdings allesamt erfolglos verliefen. Gründe für Absagen waren
beispielsweise: unausgegorenes Konzept, zu hohes Finanzierungsvolumen
etc. Die Zurückhaltung der potenziellen Finanziers hatte sicherlich auch
seine Ursachen in der aufziehenden Krisenstimmung im technologiebezogenem
„Neuen Markt“.
Die Banken sahen zumeist „unabschätzbare Risiken“ (vgl. Abbildung 9), weil kein
Eigenkapital vorhanden war. Sie hatten keine Expertise, um die Güte und Tragweite
der Technologie beurteilen zu können. Unterstützung fand dieses Projekt vor
allem bei unkonventionellen Partnern, die durch internationale Erfahrungen das
„komplizierte“ Gründungsprojekt besser beurteilen konnten. Die holophonische
Technologie wurde von Experten sehr hoch eingeschätzt, woraus sich viele neue
Kontakte entwickelten.
Ein renommierter Hersteller von Kopfhörern beispielsweise hatte zunächst
Interesse an einer Industriekooperation bekundet. Aufgrund eigener interner
schwieriger Entwicklungsbedingungen kam dieses Engagement letztlich nicht
zustande.
Abbildung 9
Gründe für Kreditablehnung in Prozent der befragten Unternehmen
Quelle: DZ Bank, 2002
155