Kompetenzentwicklung in Start-up-Unternehmen - ABWF

Linienvorgesetzten bzw. um externe Hilfestellungen auf Zeit und in kritischen Situationen
handeln.
Eine solche externe Unterstützung könnte insbesondere bei der Mitarbeiterrekrutierung
angebracht sein, die in Start-ups offensichtlich stark nach dem Selbst-
ähnlichkeitsprinzip oder „aus dem Bauch heraus“ erfolgt. Trotz der schwierigen
Arbeitsmarktlage und eines vermeintlichen Überangebots an Arbeitskräften gestaltet
sich die Personalauswahl für KMU und insbesondere für Start-ups als sehr
schwierig: Die gesuchten außerfachlichen Soft Skills und Schlüsselkompetenzen
stehen selten zur Verfügung bzw. sind nur schwer zu entdecken, Spezialist(inn)en
lassen sich ihr Know-how teuer bezahlen, und potenzielle Projektleiter(innen)
bzw. Führungskräfte konnten vor der Rekrutierung ihre Kompetenzen noch nirgends
unter Beweis stellen.
Für viele Unternehmen bedeutet das, sich bei der Personalrekrutierung mit zweit-
und drittbesten Lösungen zufrieden geben zu müssen. Der Grund liegt aber oft auch
schon in der fehlenden Definition und mangelhaften Identifikation der wirklich gebrauchten
und erforderlichen Kompetenzen. Insbesondere die fachunabhängigen
sog. Schlüsselkompetenzen werden in Stellenausschreibungen zwar oft gefordert
(vgl. Alex/Bau 1999, Dietzen 1999, für den Bereich der Hochschulabsolventen vgl.
Lachner 2001), aber selten definiert und noch seltener gemessen (vgl. Eilles-Matthiessen
u. a. 2002). Wir haben daher als eine erste Umsetzungsmaßnahme zur
Unterstützung von Start-ups ein kostengünstiges Assessment- und Development-
Center zur Diagnostik von Führungskompetenzen konzipiert (vgl. Kap. 5).
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