Kompetenzentwicklung in Start-up-Unternehmen - ABWF
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sonders <strong>in</strong>teressant zu beobachten, wie sich die Rollenwahrnehmung der Team-<br />
und/oder Projektleiter oder die Aufgaben- und Kompetenzverteilungen <strong>in</strong> den Geschäftsführerteams<br />
entwickelten.<br />
Die dritte Beobachtungsebene – Organisations-Ebene – bezog sich auf die <strong>Kompetenzentwicklung</strong><br />
im <strong>Unternehmen</strong> <strong>in</strong>sgesamt, wobei hier der Schwerpunkt auf die<br />
Beteiligung der Mitarbeiter an der <strong>Unternehmen</strong>sentwicklung gelegt wurde (beispielsweise<br />
im Rahmen von Mitarbeiterbefragungen, Mitarbeiter-Workshops oder<br />
auch Projektarbeit, bei der alle Mitarbeiter beteiligt wurden, z. B. Workshops zur<br />
Strategieentwicklung und -umsetzung oder Kundenb<strong>in</strong>dung als Aufgaben für alle<br />
Mitarbeiter). E<strong>in</strong> besonderes Forschungs<strong>in</strong>teresse bestand dar<strong>in</strong>, die Ausprägung der<br />
Lernkultur <strong>in</strong> Abhängigkeit der vorhandenen Kompetenzprofile sowie der jeweiligen<br />
differenzierten Rahmenbed<strong>in</strong>gungen (Wettbewerbsumfelder) zu beobachten.<br />
Die vierte Beobachtungsebene – Umfeld-Ebene – bezog sich auf die Fragestellung,<br />
<strong>in</strong> welchen Entwicklungsphasen der <strong>Unternehmen</strong> welche Schwerpunktbildungen<br />
<strong>in</strong> der <strong>Kompetenzentwicklung</strong> zu beobachten war. Dabei wurde e<strong>in</strong>erseits<br />
die Frage untersucht, wie der Lebenszyklus des e<strong>in</strong>zelnen <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>-<strong>Unternehmen</strong>s<br />
E<strong>in</strong>fluss auf die <strong>Kompetenzentwicklung</strong> hat. Andererseits wurden die Wachstums-<br />
phasen <strong>in</strong> Abhängigkeit vom <strong>Unternehmen</strong>sumfeld (Marktzugang, Ref<strong>in</strong>anzierungsmöglichkeiten,<br />
Mitarbeiterwachstum etc.) analysiert. Dabei musste – wie<br />
bereits gezeigt – zwischen e<strong>in</strong>em gesunden Wachstum und krisenhaften Entwicklungen<br />
unterschieden werden. In beiden <strong>Unternehmen</strong>sentwicklungssituationen<br />
ist die <strong>Kompetenzentwicklung</strong> wesentlich, um mit den veränderten betrieblichen<br />
Situationen fertig zu werden. Die Umfeldanalysen bezogen sich auch auf die Unterstützungsstrukturen.<br />
Unter Berücksichtigung der dargestellten vier Untersuchungsebenen hatte das Forschungsdesign<br />
e<strong>in</strong>en breiten Zuschnitt, wie aus der Abbildung 2, S. 124 zu entnehmen<br />
ist.<br />
Im E<strong>in</strong>zelnen kamen folgende Evaluations- und Analyse<strong>in</strong>strumentarien zum E<strong>in</strong>satz:<br />
– Halbstandardisierte Interviews zur Statusanalyse (<strong>Unternehmen</strong>sentwicklung,<br />
Lernkultur), zum Kompetenzerwerb/Kompetenzbiografie,<br />
– Kompetenzdiagnose auf Geschäftsführer-, Vorstands- und Teamleiter-Ebene<br />
mit dem lizensierten Verfahren KODE ® (vgl. Heyse/Erpenbeck/Max<br />
2004),<br />
– E<strong>in</strong>zel- und Gr<strong>up</strong>pen-Coach<strong>in</strong>g, <strong>in</strong>sbesondere auf Vorstands- und Geschäftsführer-Ebene,<br />
– Instrumentarien zur Kompetenzbilanz sowie zum Know-how-Transfer (vgl.<br />
Hardwig u. a. 2004),<br />
– Führungskräfteentwicklung, <strong>in</strong>sbesondere auf Ebene der Teamleiter,<br />
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