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Kompetenzentwicklung in Start-up-Unternehmen - ABWF

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Studium überha<strong>up</strong>t e<strong>in</strong> Softwareunternehmen leiten? Haben die Entlassungen mit<br />

der vorher unzureichenden Professionalisierung und mit dem Umsatzrückgang zu<br />

tun? Ist A. e<strong>in</strong> Spielzeug der westdeutschen Abnehmer se<strong>in</strong>er Leistungen? Welche<br />

Rolle spielt eigentlich der Bus<strong>in</strong>ess Angel – hat er den „Laden“ nach e<strong>in</strong>er krisenhaften<br />

Entwicklung durchstrukturiert? Oder wer ist der entscheidende Kompetenzträger<br />

im H<strong>in</strong>tergrund?<br />

E<strong>in</strong>e ganz andere Erfolgsgeschichte erzählt der Geschäftsführer e<strong>in</strong>es produzierenden<br />

<strong>Unternehmen</strong>s, das Elektroteile herstellt.<br />

Alte Schule: <strong>Start</strong>-<strong>up</strong> auf dem Fundament langjähriger Erfahrung<br />

Herr M., Geschäftsführer der B. GmbH, setzt sehr bewusst e<strong>in</strong>en Kontrapunkt<br />

zur New Economy – er ist nach eigener Aussage e<strong>in</strong> Vertreter der „alten Schule“.<br />

Stetig gewachsene Fach- und Führungskompetenz, die schon vor der Gründung<br />

erworben wurde, bilden die Grundlage des Erfolgs.<br />

Die B. GmbH produziert elektrische Kle<strong>in</strong>teile. Am Standort Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong> arbeiten<br />

Herr M. und se<strong>in</strong>e Frau, am ostdeutschen Standort s<strong>in</strong>d es sechs Mitarbeiter(<strong>in</strong>nen).<br />

Dazu kommen noch e<strong>in</strong> freiberuflicher Vertriebler sowie zwei Praktikanten.<br />

Der Umsatz betrug zum Zeitpunkt unserer ersten Befragung 1.000.000 DM, hatte<br />

sich zum Zeitpunkt der zweiten Befragung um 30 Prozent erhöht und wurde für<br />

2003 mit 1.500.000 bis 1.800.000 € prognostiziert. Der Ertrag hatte sich von 2001<br />

auf 2002 mehr als verdoppelt, angestrebt wird e<strong>in</strong>e jährliche Verdopplung des Gew<strong>in</strong>ns.<br />

Wir stufen das <strong>Unternehmen</strong> als deutlich wachsend e<strong>in</strong>.<br />

Herr M. stammt aus dem Arbeitermilieu. Er hat zunächst e<strong>in</strong>e Lehre zum Rundfunk-<br />

und Fernsehmechaniker gemacht und dann drei bis vier Jahre <strong>in</strong> der Industrie<br />

gearbeitet. Es folgte e<strong>in</strong>e Ausbildung zum Ingenieur im Bereich Elektrotechnik an<br />

e<strong>in</strong>er Fachhochschule. Danach hat er etliche Jahre <strong>in</strong> diesem Beruf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Firma<br />

gearbeitet, die ähnliche Produkte herstellte. Die Idee zur Selbstständigkeit reifte<br />

über e<strong>in</strong>en Zeitraum von ungefähr fünf Jahren: „Man bekommt das Gefühl: Das<br />

was die machen, könnte ich eigentlich besser machen. Denen geht es relativ gut,<br />

d. h. wenn ich es besser mache, dann müsste es mir eigentlich auch gut gehen.“<br />

Konkret wurde das Gründungsvorhaben 1997/98: „Ich hab irgendwann gesagt,<br />

das ist der richtige Zeitpunkt. Unabhängig von wirtschaftlicher Lage etc.“ Es war<br />

e<strong>in</strong> „Neustart im Alter“.<br />

Die E<strong>in</strong>stellung zum Unternehmertum ist deutlich durch e<strong>in</strong>e Abgrenzung von den<br />

„Selbstverwirklichungsgründern“ gekennzeichnet: „Wir (se<strong>in</strong>e Frau und er selbst)<br />

gehören zur alten Generation. Wenn die Notwendigkeit besteht, etwas zu tun, dann<br />

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