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Kompetenzentwicklung in Start-up-Unternehmen - ABWF

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Kompetenz). Zwischenzeitlich führt er den größten Geschäftsbereich, trägt darüber<br />

h<strong>in</strong>aus Produktverantwortung, ist als Personalvorstand für wichtige Entscheidungen<br />

der Personalpolitik verantwortlich und schafft über Vertrieb und Market<strong>in</strong>g den<br />

größten Teil des Neugeschäfts heran. Befürchtungen, dass se<strong>in</strong> Erfolg und auch se<strong>in</strong>e<br />

teilweise spürbare Dom<strong>in</strong>anz zu wesentlichen Konflikten im Vorstandsteam führen<br />

könnten, haben sich bisher nicht bestätigt. Laut Selbste<strong>in</strong>schätzung entwickelt<br />

sich Vorstand C unter normalen Bed<strong>in</strong>gungen von e<strong>in</strong>em PFS-Typ zum PAS-Typ.<br />

Die Fach- und Methoden-Kompetenz hat er deutlich zurückgenommen. Hier verlässt<br />

sich Vorstand C auf das Stärkenprofil von Vorstand A und B. Demgegenüber hat<br />

sich sowohl der Aktivitäts- als auch der Personale-Wert gestärkt. Der hohe S-Wert<br />

ist im Profil recht stabil. Die Stärke im sozial-kommunikativen Bereich, verbunden<br />

mit e<strong>in</strong>er deutlichen Ausprägung im Aktivitätsbereich (was auch unter schwierigen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen erhalten bleibt), hatte dazu geführt, dass Vorstand C federführend den<br />

Bereich Market<strong>in</strong>g zusätzlich zum Bereich Personal übernommen hat.<br />

Die <strong>Kompetenzentwicklung</strong> des Vorstands D spiegelt vor allem se<strong>in</strong>e Rolle <strong>in</strong><br />

für die Firmenentwicklung wichtigen Großprojekten wider. Nach Reflektionsgesprächen<br />

mit se<strong>in</strong>en Vorstandskollegen musste hier das Kompetenzprofil differenzierter<br />

beurteilt werden, e<strong>in</strong>erseits <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Projektleiterrolle (die hier von<br />

den Kollegen nicht e<strong>in</strong>geschätzt werden konnte). Die hier andererseits beurteilte<br />

Kompetenzausprägung spiegelt se<strong>in</strong>e Rolle als Mitglied des Vorstandes wider. Die<br />

Selbste<strong>in</strong>schätzung zeigt e<strong>in</strong>e hohe Fach- und Methodenkompetenz sowie sozial-kommunikative<br />

Kompetenz. Der Vorstand D hat im Vorstandsteam die Rolle,<br />

Kompromisse zu <strong>in</strong>itiieren und <strong>in</strong> Konfliktsituationen zu vermitteln. In dieser Rolle<br />

ist er e<strong>in</strong> sehr wichtiges Teammitglied. Se<strong>in</strong>e Interventionen br<strong>in</strong>gt er behutsam<br />

vor, so dass ihm e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Aktivitäts- und Handlungskompetenz zugeschrieben<br />

wird. Trotzdem wird er im Vorstandsteam sowie als Leiter e<strong>in</strong>er schlagkräftigen<br />

Projektgr<strong>up</strong>pe <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Leistungsfähigkeit hoch geschätzt. Vorstand D entwickelt<br />

sich unter normalen Bed<strong>in</strong>gungen vom AFS-Typ zum PFS-Typ. Der Aktivitätswert<br />

wird deutlich zurückgenommen. Demgegenüber wird der personale Wert gestärkt.<br />

Der hohe sozial-kommunikative Wert ist im Profil recht stabil. Die besonderen,<br />

auf Menschen ausgerichteten Kompetenzbereiche (personale sowie sozial-kommunikative<br />

Kompetenz) s<strong>in</strong>d für die Weiterentwicklung der <strong>Unternehmen</strong>skultur<br />

und die stabile Position im Markt (gute Kundenkommunikation) wesentlich. Vorstand<br />

D war federführend bei der Entwicklung des <strong>Unternehmen</strong>sleitbildes.<br />

Die <strong>Kompetenzentwicklung</strong> der vier Vorstände und die Aufgabenverteilung im<br />

Vorstandsteam s<strong>in</strong>d positive Beispiele dafür, wie die Stärken- und Schwächen-<br />

Profile durch die Andersartigkeit von Kompetenzprofilen der Partner ausgeglichen<br />

werden können. Die Professionalisierung der <strong>Unternehmen</strong>sentwicklung und die<br />

Wahrnehmung der unterschiedlichen Führungsaufgaben ist die Basis für den langfristigen<br />

Erfolg. Dabei spielt die Ausdifferenzierung der Führungsaufgaben e<strong>in</strong>e<br />

entscheidende Rolle (vgl. Abbildung 4).<br />

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