Kompetenzentwicklung in Start-up-Unternehmen - ABWF
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3 Kompetenzerfordernisse im Rahmen<br />
der Wachstumsf<strong>in</strong>anzierung<br />
3.1 Handlungsspielräume<br />
Die Handlungsspielräume von Wachstumsunternehmen s<strong>in</strong>d gegenüber <strong>Unternehmen</strong><br />
<strong>in</strong> der Gründungsphase deutlich anders def<strong>in</strong>iert. Die Unterlassensalternative<br />
im Falle von F<strong>in</strong>anzierungsausfällen wird naturgemäß nicht mehr<br />
als reale Möglichkeit <strong>in</strong>s Auge gefasst – zu hoch war bereits der E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> der<br />
Gründungsphase, allzu nahe ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong> stabiler Erfolg nach den turbulenten<br />
Anfangsjahren. <strong>Unternehmen</strong>, die <strong>in</strong> dieser Situation aufgrund von F<strong>in</strong>anzierungsproblemen<br />
scheitern, trifft dies besonders hart. Gerade der Beg<strong>in</strong>n der<br />
Wachstumsphase e<strong>in</strong>es jungen <strong>Unternehmen</strong>s erfordert neue Investitionen und<br />
läutet e<strong>in</strong> neues Kapitel im Verhältnis der vermutlich entstandenen Hausbankbeziehung<br />
e<strong>in</strong>.<br />
Der Handlungsspielraum von Wachstumsunternehmen ersche<strong>in</strong>t aus e<strong>in</strong>em weiteren<br />
Grund eher e<strong>in</strong>geschränkt zu se<strong>in</strong>. Denn strategische Entscheidungen aus der<br />
Gründungsphase des <strong>Unternehmen</strong>s b<strong>in</strong>den das <strong>Unternehmen</strong> weiterh<strong>in</strong>, der Entwicklungspfad<br />
sche<strong>in</strong>t vorgezeichnet. B<strong>in</strong>dende Faktoren s<strong>in</strong>d beispielsweise die<br />
e<strong>in</strong>mal getroffene Standortentscheidung, bestehende Lieferantenbeziehungen oder<br />
F<strong>in</strong>anzierungserfordernisse des Anlagevermögens. Gleichzeitig ist das <strong>Unternehmen</strong><br />
gehalten, e<strong>in</strong>en „return“ für den Investitions- und Entwicklungsaufwand der<br />
Gründungsphase zu erzielen.<br />
Gründer, für die eigene F<strong>in</strong>anzmittel der bislang wesentlichste Bauste<strong>in</strong> ihres F<strong>in</strong>anzierungskonzeptes<br />
waren, stellen nunmehr fest, dass diese <strong>Start</strong>f<strong>in</strong>anzierung<br />
für das weitere <strong>Unternehmen</strong>swachstum bei weitem nicht ausreicht.<br />
Auch Banken und/oder Kapitalbeteiligungsgesellschaften, die <strong>in</strong> dieser Phase e<strong>in</strong>steigen,<br />
legen neue und erweiterte Kriterien an:<br />
– Das <strong>Unternehmen</strong> sollte e<strong>in</strong>e gewisse branchentypische Umsatzgröße erreicht<br />
haben.<br />
– E<strong>in</strong> erster Stamm von langfristigen Kunden sollte bereits gewonnen se<strong>in</strong>.<br />
– Die Markte<strong>in</strong>führung des Produktes oder der Dienstleistung muss nachvollziehbar<br />
Erfolg haben.<br />
– Das dokumentierte Wachstumspotenzial muss e<strong>in</strong>e bestimmte Größe haben.<br />
H<strong>in</strong>zu kommt nun, dass die Bank gegenüber der Gründungsphase des <strong>Unternehmen</strong>s<br />
nunmehr <strong>in</strong> der Lage ist, e<strong>in</strong>e erste Vergangenheitsanalyse vorzunehmen und<br />
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