Kompetenzentwicklung in Start-up-Unternehmen - ABWF
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schnittliche Zahl der angestellten Mitarbeiter(<strong>in</strong>nen) pro untersuchtem <strong>Unternehmen</strong><br />
betrug sieben, wovon im Mittel 2,5 <strong>in</strong> Teilzeit arbeiteten (unabhängig<br />
von der Stundenzahl). H<strong>in</strong>zu kamen durchschnittlich e<strong>in</strong> „permanent“ freier<br />
Mitarbeiter sowie 3,3 weitere freie Mitarbeiter(<strong>in</strong>nen) im Pool, auf die gelegentlich<br />
zurückgegriffen wurde. Leiharbeit (0,1), aber auch Praktikant(<strong>in</strong>n)en (0,3)<br />
spielten e<strong>in</strong>e untergeordnete Rolle. Geschäftsführer(<strong>in</strong>nen) s<strong>in</strong>d meist Vollzeitangestellte,<br />
nur e<strong>in</strong>ige junge <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s arbeiten ganz ohne fest angestellte<br />
Mitarbeiter(<strong>in</strong>nen).<br />
Experten<strong>in</strong>terviews und Rat<strong>in</strong>g<br />
Es war uns wichtig, nicht ausschließlich Gründer(<strong>in</strong>nen) und Geschäftsführer(<strong>in</strong>nen)<br />
von <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s zu befragen, sondern deren Selbste<strong>in</strong>schätzungen zum Themenkomplex<br />
<strong>Kompetenzentwicklung</strong> mit Fremde<strong>in</strong>schätzungen von Gründungs- und Qualifizierungsexpert(<strong>in</strong>n)en<br />
zu kontrastieren und damit den Forschungsgegenstand<br />
aus unterschiedlichen Perspektiven <strong>in</strong>s Visier zu nehmen. Parallel zur ersten Erhebungswelle<br />
bei den <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s wurden also Gründungsexpert(<strong>in</strong>n)en nach den für<br />
<strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s besonders wichtigen Kompetenzen befragt. Außerdem wurde von e<strong>in</strong>em<br />
externen Experten <strong>in</strong> Anlehnung an die Basel II-Kriterien (vgl. S. 226 ff.) e<strong>in</strong> Rat<strong>in</strong>g<br />
der <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s durchgeführt.<br />
Zwischen Dezember 2001 und März 2002 wurden <strong>in</strong>sgesamt 19 Experten<strong>in</strong>terviews<br />
geführt. Die Struktur dieses Samples h<strong>in</strong>sichtlich der Verteilung nach West- und Ostdeutschland<br />
bzw. h<strong>in</strong>sichtlich der Unterscheidung, ob die befragten Experten eher<br />
praxisorientiert (z. B. selbstständige Gründungsberater(<strong>in</strong>nen)) oder eher theorieorientiert<br />
(z. B. Hochschullehrer(<strong>in</strong>nen)) s<strong>in</strong>d, lässt sich der Tabelle 4 entnehmen.<br />
Tabelle 4<br />
Struktur des Expert(<strong>in</strong>n)en-Samples<br />
Befragte<br />
Expert(<strong>in</strong>n)en<br />
<strong>in</strong>sgesamt<br />
davon aus<br />
West-<br />
deutschland<br />
davon aus<br />
Ostdeutschland<br />
darunter eher<br />
praxisorientiert<br />
darunter eher<br />
theoretisch<br />
orientiert<br />
19 14 5 15 4<br />
Die Expertengespräche wurden mit e<strong>in</strong>em Aufnahmegerät aufgezeichnet und anschließend<br />
ausgewertet.<br />
Zusätzlich zu der Befragung der Gründungsexpert(<strong>in</strong>n)en, die e<strong>in</strong>e generalisierte<br />
Fremde<strong>in</strong>schätzung der Gründerkompetenzen liefern, ließen wir e<strong>in</strong>en externen<br />
Experten für alle befragten <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s auf der Grundlage der Daten unserer ersten<br />
Erhebung e<strong>in</strong> Rat<strong>in</strong>g durchführen, das folgende Kriterien umfasste:<br />
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