Kompetenzentwicklung in Start-up-Unternehmen - ABWF
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5 Fazit und offene Fragestellungen<br />
Anhand von Fallbeispielen wurde vor allem untersucht, welche Besonderheiten<br />
von <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s bei der Operationalisierung der Dimensionen zur Messung der <strong>Kompetenzentwicklung</strong><br />
zu berücksichtigen s<strong>in</strong>d. Dazu sollten die strategischen Dimensionen<br />
mit der operativen Geschäftsentwicklung verbunden werden.<br />
Klarheit <strong>in</strong> den strategischen Zielen ist wesentliche Basis für die <strong>Kompetenzentwicklung</strong><br />
und Mitarbeiterförderung. <strong>Kompetenzentwicklung</strong> f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> den <strong>Start</strong><strong>up</strong>s<br />
allerd<strong>in</strong>gs situativ, zunächst überwiegend unmittelbar aus dem Tagesgeschäft<br />
heraus statt. Trotzdem konnten wesentliche <strong>Kompetenzentwicklung</strong>sschübe beobachtet<br />
werden, wenn neue Strategien entwickelt wurden und die Mitarbeiter <strong>in</strong><br />
die Strategieentwicklung und -umsetzung sowie Ausgestaltung der Prozesse und<br />
Strukturen e<strong>in</strong>bezogen wurden. Aus den Beobachtungen sowie den Ergebnissen<br />
von Mitarbeiterbefragungen wurde deutlich, dass die überschaubaren und flexiblen<br />
Organisationsformen mit wenig formalen Regeln und Standards für die <strong>in</strong>dividuelle<br />
und organisationale <strong>Kompetenzentwicklung</strong> <strong>in</strong> <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s durchaus förderlich<br />
s<strong>in</strong>d. Sie stärken Leistungsorientierung, Risikobereitschaft und Innovationen.<br />
Die entrepreneurialen Kompetenzen, die bei <strong>Unternehmen</strong>sgründungen <strong>in</strong> der Pionierphase<br />
häufig beobachtet wurden (vgl. Staehle 1989, S. 541 ff.), konnten nur<br />
teilweise bestätigt werden:<br />
– Die Führung ist autoritär (ohne professionelle Unterstützung). – Der Führungsstil<br />
<strong>in</strong> den beobachteten <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s wurde <strong>in</strong> der Anfangsphase häufig<br />
geprägt durch e<strong>in</strong>e Mischung aus „kooperativ“ und „laissez-faire“, der<br />
meistens als „überfreundlich“ <strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung trat; <strong>in</strong> krisenhaften Situationen<br />
wandelt sich dieser Stil <strong>in</strong> „freundliche Führung mit Autorität“ (mehr<br />
Klarheit und Orientierung; mehr Führen mit Zielen).<br />
– Die Kommunikation ist direkt. – In den beobachteten <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s wurde demgegenüber<br />
häufig e<strong>in</strong>e stark ausgeprägte Meet<strong>in</strong>g-Kultur beobachtet; <strong>Kompetenzentwicklung</strong><br />
durch Kommunikation und Feedback s<strong>in</strong>d sowohl <strong>in</strong><br />
Wachstums- als auch <strong>in</strong> Krisenphasen wesentliche Ansätze, durch Mitarbeiterbeteiligung<br />
die <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s geme<strong>in</strong>sam auf Kurs zu halten bzw. neu zu<br />
br<strong>in</strong>gen, wobei die Team-Kommunikation <strong>in</strong> Krisenzeiten e<strong>in</strong>geschränkt<br />
wurde (direkte Kommunikation wird verstärkt); Formen der direkten<br />
Kommunikation versuchen die Jungunternehmer besonders <strong>in</strong> schwierigen<br />
Situationen (Konflikte mit Mitarbeitern oder Geschäftsführerkollegen <strong>in</strong><br />
Krisenzeiten) möglichst zu vermeiden; werden diese Situationen allerd<strong>in</strong>gs<br />
aktiv genutzt, konnten deutliche <strong>Kompetenzentwicklung</strong>en sowohl bei den<br />
Jungunternehmern selbst sowie auch bei Mitarbeitern beobachtet werden.<br />
– Die Aufgabenverteilung ist personenbezogen. – In den untersuchten <strong>Start</strong><strong>up</strong>s<br />
wurde beobachtet, dass die häufig aufwändig erarbeiteten Strukturen<br />
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