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Kompetenzentwicklung in Start-up-Unternehmen - ABWF

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– Bezüglich der Verteilung des Risikos herrscht zum<strong>in</strong>dest auf der Seite der<br />

<strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s die Auffassung vor, dass Gründer generell <strong>in</strong> allen Bereichen e<strong>in</strong><br />

höheres Risiko im Vergleich zur Kapitalgeberseite tragen.<br />

Beide Aussagen werden noch dadurch gestützt, dass die <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s die von der<br />

Bank erhaltene (bzw. erhoffte) Beratung durchschnittlich eher negativ bewerten.<br />

Etwa die Hälfte der befragten <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s gab an, dass sie von Banken nicht<br />

ausreichend Informationen über die zur Verfügung stehenden staatlichen Förderprogramme<br />

erhalten hätten. Etwa e<strong>in</strong> Drittel war der Ansicht, dass der Firmenkundenbetreuer<br />

ke<strong>in</strong>erlei Kenntnisse über die Branche des zu gründenden<br />

<strong>Unternehmen</strong>s besaß.<br />

Die unterschiedlichen E<strong>in</strong>schätzungen und Informationsstände zeigen, dass auf<br />

e<strong>in</strong>e Harmonisierung des Kommunikations- und Informationsaustauschprozesses<br />

zwischen <strong>Start</strong>-<strong>up</strong> und Kapitalgeber besonderes Gewicht zu legen ist.<br />

In der <strong>in</strong>haltlichen Betrachtung sahen die <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s unter der Annahme, damit ihre<br />

F<strong>in</strong>anzierungsposition zu verbessern, vorrangig die folgenden Ansatzpunkte für<br />

e<strong>in</strong>e Erweiterung des eigenen unternehmerischen Kompetenzprofils:<br />

– Planungsprozesse im <strong>Unternehmen</strong> optimieren bzw. vervollständigen, hierbei<br />

möglichst Planungsfehler und abstrakte Schätzungen vermeiden,<br />

– unternehmens<strong>in</strong>terne Informations- und Controll<strong>in</strong>gsysteme aufbauen, speziell<br />

im Bereich Risikomanagement,<br />

– Führung und Organisation im <strong>Unternehmen</strong> verbessern,<br />

– den derzeitigen F<strong>in</strong>anzierungsaufwand überplanen, tendenziell senken,<br />

– Transparenz und Kommunikation gegenüber der Bank optimieren,<br />

– die F<strong>in</strong>anzierungsstrategie breiter ausrichten, ggf. auch die Bank wechseln,<br />

– e<strong>in</strong> externes Rat<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>holen.<br />

Die Frage, wie e<strong>in</strong>e Erweiterung des Kompetenzprofils umgesetzt werden sollte,<br />

wurde von der Mehrheit der <strong>Unternehmen</strong> mit der Nutzung entsprechender Beratung-,<br />

Informations- und Schulungsangebote beantwortet. Nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>erer Teil<br />

sah die Möglichkeit, e<strong>in</strong>en Verbesserungsprozess aus dem eigenen <strong>Unternehmen</strong><br />

heraus, das heißt ohne fremde Hilfe, zu organisieren.<br />

Der angesprochene Kommunikationsprozess zwischen <strong>Start</strong>-<strong>up</strong> und Kapitalgeber<br />

(sog. „Investor Relations“) müsste, so Aussage der Mehrzahl aller <strong>Unternehmen</strong>,<br />

mit der Auswahl der „richtigen“ Bank beg<strong>in</strong>nen, zu der nach Möglichkeit e<strong>in</strong><br />

„Hausbank-Status“ angestrebt werden sollte. Daneben wird zwischen der laufenden<br />

Kommunikation und dem e<strong>in</strong>zelfallbezogenen Verhandlungsprozess unterschieden.<br />

Die diesbezüglichen Verbesserungswünsche auf der Seite der Banken

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