Kompetenzentwicklung in Start-up-Unternehmen - ABWF
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4 Konsequenzen für die <strong>Kompetenzentwicklung</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s<br />
4.1 Zur Rolle e<strong>in</strong>es Unterstützer-Netzwerkes zur<br />
Entwicklung und Stabilisierung der Kompetenzen von<br />
Gründern und Jungunternehmern<br />
Wegen der dargestellten Kompetenzdefizite von Gründern und Jungunternehmern<br />
ist es wesentlich, die vorhandenen Unterstützungsstrukturen weiter auszubauen und<br />
zu professionalisieren. Dazu wurden <strong>in</strong> Ergänzung zu den kompetenzbiografischen<br />
Analysen ausgewählte Akteure <strong>in</strong> den Unterstützungsstrukturen, <strong>in</strong>sbesondere<br />
Wirtschaftsförderer, befragt, wobei es vor allem um die Analyse und Bewertung<br />
der Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für Existenzgründungen und junge <strong>Unternehmen</strong> im regionalen<br />
Umfeld g<strong>in</strong>g. Es wurde e<strong>in</strong> strukturierter Fragebogen zu förderlichen und<br />
hemmenden Aspekten bei der Stärkung der Kompetenz von Gründern und <strong>Start</strong><strong>up</strong>s<br />
e<strong>in</strong>gesetzt. Nachfolgend werden e<strong>in</strong>ige Ergebnisse exemplarisch dargestellt.<br />
Wer oder was unterstützt oder beh<strong>in</strong>dert die Existenzgründung,<br />
Wachstums- oder Krisensituationen junger <strong>Unternehmen</strong>?<br />
Existenzgründungen<br />
Unterstützung Beh<strong>in</strong>derung<br />
– Gründungsberater der beratenden Berufe<br />
und Beratungse<strong>in</strong>richtungen<br />
– private <strong>Unternehmen</strong>sberater<br />
– breit gefächertes Beratungsangebot von<br />
Bund, Ländern, Kommunen, Kammern,<br />
Branchenverbänden (Broschüren,<br />
Checklisten, Planungshilfen)<br />
– weitreichendes Internet-Angebot<br />
– Grundlagensem<strong>in</strong>are Existenzgründung<br />
– z<strong>in</strong>sgünstige Kle<strong>in</strong>kredite<br />
– gezielte E<strong>in</strong>zelberatungen<br />
durch <strong>Unternehmen</strong>sberater,<br />
Wirtschaftsförderung, Kammern<br />
– Beratungskostenförderung<br />
– Förderung durch die Bundesagentur für<br />
Arbeit<br />
– Förderung von speziellen Sem<strong>in</strong>aren<br />
– Förderkredite (nur bed<strong>in</strong>gt)<br />
– besondere Initiativen, z. B. Go-Programm,<br />
PFAU-Programm<br />
– Netzwerkpartner<br />
– Bus<strong>in</strong>essangels<br />
– Kollegen<br />
– Wirtschaftsförderer<br />
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– Unwissenheit über die Hilfsmöglichkeiten<br />
und Kontaktadressen<br />
– Behörden, oft lange Verfahrensdauer oder<br />
Zuständigkeitsstreit; Behördenauflagen<br />
(nicht aufe<strong>in</strong>ander abgestimmt)<br />
– Kreditvergabe der Banken/Sparkassen, da<br />
häufig ke<strong>in</strong> „offenes“ Gespräch geführt<br />
wird<br />
– Basel II<br />
– öffentliche Beteiligungsgeber<br />
– Allgeme<strong>in</strong>e Bürokratie<br />
– Kammern, wenn Zuständigkeit unklar<br />
– unklare Zuständigkeiten im Rahmen Hartz<br />
IV zwischen Arbeitsagentur, Sozialamt,<br />
ArGe<br />
– zuviel Ansprechpartner und Initiativen, die<br />
oftmals gleiche Informationen bieten, aber<br />
nicht konkret weiterhelfen<br />
– nicht ausreichende f<strong>in</strong>anzielle Mittel<br />
– Unkenntnis (Selbstüberschätzung)<br />
– ke<strong>in</strong>e Zeit für z. B. auch kostenlos<br />
angebotene Hilfen für Existenzgründer