Kompetenzentwicklung in Start-up-Unternehmen - ABWF

zukommt; wenn man keine Gründerpersönlichkeit hat und bereit ist, sich auf Neues
einzustellen, ist der Job auch falsch.“
„Fachliche Kompetenzen waren förderlich, soweit ich sie dann für das praktische Leben
bereinigt hatte.“
„Weitreichendes Wissen, schnelles ‚Sicheinstellen’ auf neue Herausforderungen und
Verstehen der Schwierigkeiten sind Kompetenzen, für die ich der Hochschule sehr
dankbar bin; das Projekt ermöglichte mir die Erprobung meiner sozialen Kompetenzen,
die ich zum überwiegenden Teil auf die Erziehung in meinem sozialen Umfeld, Familie
und Sportverein zurückführe; hemmend ist der Wissenschaftler in einem selbst, der dem
Kunden zu gern aufzeigen möchte, dass es auch besser geht. Das musste man erst abstellen
(hier gilt die Geschichte vom Amerikaner, der vom Kunden zurückkommt und sagt: ‚Chef,
der Kunde kauft, ich weiß aber nicht, wofür er es braucht.’ Der Deutsche kommt wieder
und sagt: ‚Chef, der Kunde kauft nicht, er weiß aber, wie gut wir sind.’“
„Fähigkeit zu eigenorganisiertem Lernen, Kreativität. Förderung der
Eigenverantwortlichkeit, Förderung von technischen Kompetenzen, Förderung von
vernetztem Denken.“
Typische Kompetenzmängel:
„Das Schreiben eines Business-Planes muss man erst lernen; die erste Version ist
fast für die Mülltonne, während man immer mehr dazulernt, wenn man ihn nur oft
genug gegenlesen lässt und verfeinern muss; die Business-Plan-Wettbewerbe waren
gute Meilensteine zum Überarbeiten und ein guter Check; dass wir viele Wettbewerbe
gewonnen haben, war natürlich eine tolle Motivation dazu.“
„Ich bezieh‘ den Wert auf das, was ich heute als notwendige Kompetenz für eine Gründung
ansehe und dass Kompetenzen bereichsübergreifend benötigt werden. Diese Fertigkeiten
bilden sich mit der Zeit aus. Zum Zeitpunkt der Gründung hatte ich vielleicht 30 bis 50
Prozent.“
„Innerhalb der Gründungsvorbereitung hätte ich am liebsten jemand zur Seite gehabt,
der mich wirklich exekutiv in Sachen von gewissen Formalitäten und kaufmännischer
Hinsicht unterstützt hätte. Ich musste mich einfach um zu viel selber kümmern.“
Persönlichkeitsdefizite, die für Gründungsvorhaben erfolgsförderlich sind:
„20/80-Lösungen anzustreben, scheint vielen negativ, ist für mich aber der wichtigste
Weg, unbeschwert neue Dinge anzugehen; viele halten mich da vielleicht für oberflächlich,
aber so ist es möglich, vieles ganz effizient abzuwickeln und sich an vieles auch
ranzuwagen.“
„Es hatte sich nachträglich gezeigt, dass gewisse Fähigkeiten, die ich in zu schwachem
Maße an mir vermutet hatte, doch vorhanden waren, da die Fortführung und der Roll-out
des Projektes durch meine eigenen Aktivitäten weitaus besser bewerkstelligt werden konnte
als letztlich durch eher aktionistische Aktivitäten meiner späteren Mitgesellschafter; hier
also das Kompetenzproblem der mangelnden Fähigkeit der Selbsteinschätzung.“
„Durch einen wirklichen Marktexperten wurde ebenfalls ein Einsatzfeld für meine
Technologie aufgezeigt, das ich vorher (bedingt durch die vielfältigen Aktivitäten im Zuge
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