Kompetenzentwicklung in Start-up-Unternehmen - ABWF

Gibb (zitiert nach Kolshorn/Tomecko 1998) unterteilt den Gründungsvorgang in
sechs Abschnitte:
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– von der ersten Idee und Motivationsbildung zur Rohidee,
– von der Rohidee zur gültigen Idee,
– von der gültigen Idee zum operativen Entwurf und zur Ressourcenbestimmung,
– vom „Entwurf“ zum Unternehmensplan und zu Verhandlungen,
– von den Verhandlungen zur Gründung und
– von der Gründung zur Marktbehauptung.
In unserer eigenen Konzeption des Gründungsprozesses setzen wir noch „einen
drauf“ und gehen zunächst einmal von einem siebenstufigen Modell aus. Diese
Entscheidung basiert auf den umfangreichen Gründungsberatungs- und Coaching-
erfahrungen aus dem „Frankfurter Modell für Existenzgründung“ an der FH
Frankfurt und aus dem EXIST-Projekt „Route A 66“, die nahe legen, dass für eine
gezielte Intervention die folgenden sieben Phasen je spezifische Relevanz besitzen:
– Orientierungsphase
– Ideenfindungsphase
– Ideenverfeinerungsphase
– Gründungsvorbereitungsphase
– Gründungsphase
– Kundengewinnungsphase
– Expansionsphase
Während die Einteilung von Existenzgründung in unterschiedliche Phasen in der
Literatur weit verbreitet ist, gibt es kaum Erkenntnisse darüber, wie und was die
Gründerpersonen und die jungen Unternehmen in den jeweiligen Phasen lernen.
Ein Konzept zur Kompetenzentwicklung von Start-ups – allerdings ohne explizite
Zuordnung zu verschiedenen Gründungsphasen – liegt in Form des Modells von
Walger/Schencking (2001) vor (dazu siehe oben). Unsere Ergebnisse möchten wir
im Folgenden präsentieren.
3.2 Zentrale Kompetenzen in den Gründungsphasen –
Was Gründungsexpert(inn)en für wichtig halten
Welche Kompetenzen in den einzelnen unterschiedenen Gründungsphasen besonders
wichtig sind, werden wir zunächst aus der Sicht von Gründungsexpert(inn)en
(aus Wissenschaft und Praxis) darstellen. Wir haben insgesamt 19 Expert(inn)en
(vier aus den neuen Bundesländern und 15 aus den alten Bundesländern) im Rah-