Kompetenzentwicklung in Start-up-Unternehmen - ABWF
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– Wie steht es um die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des <strong>Unternehmen</strong>s?<br />
– Ist das Management resp. Gründerteam <strong>in</strong> der Lage, das <strong>Unternehmen</strong> sicher<br />
und erfolgreich zu führen?<br />
– Wie krisensicher bzw. wie entwicklungsfähig ist die Branche?<br />
Beim Rat<strong>in</strong>g geht es darum, e<strong>in</strong>e ganzheitliche Sicht auf alle risikorelevanten<br />
Ressourcen und Potenziale e<strong>in</strong>es <strong>Unternehmen</strong>s zu erhalten. In diese ganzheitliche<br />
Sicht fließen sowohl vergangenheitsorientierte Jahresabschlussergebnisse und<br />
Kennzahlenanalysen e<strong>in</strong> als auch <strong>Unternehmen</strong>splanungen unter Berücksichtigung<br />
der Umsatz- und Kostenentwicklung. Jedoch reichen diese quantitativen Kriterien<br />
nicht aus. In das Rat<strong>in</strong>g werden darüber h<strong>in</strong>aus qualitative Beurteilungskriterien<br />
e<strong>in</strong>bezogen wie Managementqualität, Organisation des <strong>Unternehmen</strong>s, das Produktprogramm,<br />
die Markt- und Wettbewerbsperspektiven und nicht zuletzt die<br />
Qualität des Controll<strong>in</strong>gsystems.<br />
Die bei <strong>Unternehmen</strong> zu prüfenden Kriterien im Rahmen der Kreditvergabe lauten<br />
im E<strong>in</strong>zelnen (Deutsche Bundesbank 2001):<br />
– die vergangene und prognostizierte Fähigkeit, Erträge zu erwirtschaften,<br />
um Kredite zurückzuzahlen und anderen F<strong>in</strong>anzbedarf zu decken,<br />
– die Kapitalstruktur und die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, dass unvorhergesehene<br />
Umstände die Kapitaldecke aufzehren könnten und dies zur Zahlungsunfähigkeit<br />
führt,<br />
– die Qualität der E<strong>in</strong>künfte, d. h. der Grad, zu dem die E<strong>in</strong>künfte und der<br />
Cashflow des Kreditnehmers aus dem Kerngeschäft und nicht aus e<strong>in</strong>maligen<br />
nicht wiederkehrenden Quellen stammen,<br />
– die Qualität und rechtzeitige Verfügbarkeit von Informationen über den Kreditnehmer,<br />
e<strong>in</strong>schließlich der Verfügbarkeit testierter Jahresabschlüsse, die anzuwendenden<br />
Rechnungslegungsstandards und E<strong>in</strong>haltung dieser Standards,<br />
– der Grad der Fremdf<strong>in</strong>anzierung und die Auswirkungen von Nachfrageschwankungen<br />
auf Rentabilität und Cashflow,<br />
– die f<strong>in</strong>anzielle Flexibilität <strong>in</strong> Abhängigkeit vom Zugang zu Fremd- und Eigenkapitalmärkten,<br />
um zusätzliche Mittel erlangen zu können,<br />
– die Stärke und Fähigkeit des Managements, auf veränderte Bed<strong>in</strong>gungen<br />
effektiv zu reagieren und Ressourcen e<strong>in</strong>zusetzen sowie der Grad von Risikobereitschaft<br />
versus Konservativität,<br />
– die Position <strong>in</strong>nerhalb der Industrie und zukünftige Aussichten,<br />
– die Risikocharakteristik des Landes, <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong> <strong>Unternehmen</strong> se<strong>in</strong>e Geschäfte<br />
betreibt und deren Auswirkungen auf die Schuldendienstfähigkeit<br />
des Kreditnehmers e<strong>in</strong>schließlich des Transfer-Risikos, wenn sich der Sitz<br />
des Kreditnehmers <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen Land bef<strong>in</strong>det und er eventuell ke<strong>in</strong>e<br />
Fremdwährung zur Bedienung se<strong>in</strong>er Verb<strong>in</strong>dlichkeiten beschaffen kann.