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Kompetenzentwicklung in Start-up-Unternehmen - ABWF

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ten Strategien zu Grunde), war es notwendig, e<strong>in</strong>en offenen Entwicklungs- und<br />

Gestaltungsrahmen zu wählen, um die Handlungschancen <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen <strong>Start</strong><strong>up</strong>s<br />

zu nutzen, ohne die Handlungsmöglichkeiten e<strong>in</strong>zuschränken.<br />

Das Potenzial der e<strong>in</strong>zelnen Gestaltungsmaßnahmen sowie die Komplexität des<br />

Gesamtprojektes führten im Projektverlauf zu vielen auch ungeplanten oder überraschenden<br />

Wirkungen, die aber für das Forschungsvorhaben besonders <strong>in</strong>teressant<br />

und wichtig waren.<br />

Die Dynamik im Markt der New-Economy hatte dazu geführt, dass es im Sample<br />

der betreuten <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s wesentliche Veränderungen der Projektpartner gab. Zunächst<br />

war es schwierig, geeignete <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s für das Forschungsprojekt zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

Da für die <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s ke<strong>in</strong>e eigenen Fördergelder zur Verfügung gestellt werden<br />

konnten, musste alle<strong>in</strong>e aus dem unmittelbaren Nutzen für die <strong>Unternehmen</strong> heraus<br />

e<strong>in</strong> Interesse geweckt werden. Das war wegen der breiten Förderlandschaft und der<br />

zum Teil schlechten Erfahrungen der <strong>Unternehmen</strong> (bezogen auf die Nützlichkeit<br />

der Unterstützungsmaßnahmen) zum Teil sehr aufwändig und zeit<strong>in</strong>tensiv. Beim<br />

<strong>Start</strong> des Forschungsprojektes kamen die Partner e<strong>in</strong>seitig aus der IT-Branche.<br />

Das war <strong>in</strong>sofern nachteilig, weil aus den wirtschaftlichen Bed<strong>in</strong>gungen heraus<br />

mehrere <strong>Unternehmen</strong> aus dem Projekt aussteigen mussten bzw. e<strong>in</strong>e weitere Zusammenarbeit<br />

als nicht mehr s<strong>in</strong>nvoll erschien (Konkurs, wirtschaftliche Schwierigkeiten,<br />

Umstrukturierungen etc.). Die erneute Akquisition von Projektpartnern<br />

brachte den Vorteil, dass das aktuelle <strong>Unternehmen</strong>ssample Analysen <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />

Entwicklungsphasen der <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s erlaubte. Das zuletzt akquirierte<br />

<strong>Unternehmen</strong> „Naturheilpraxis“ diente ausschließlich zu Vergleichszwecken.<br />

Die wissenschaftliche Begleitung wurde als Dialog zwischen Theorie und Praxis<br />

verstanden. Das Forschungsdesign sah e<strong>in</strong> arbeitsteiliges Vorgehen zwischen den<br />

Verantwortlichen für <strong>Kompetenzentwicklung</strong> <strong>in</strong> den <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s (<strong>in</strong> der Regel die Geschäftsführer<br />

und Vorstände) und der wissenschaftlichen Begleitung mit engen, gegenseitig<br />

unterstützenden Lernschleifen vor, d. h. alle empirischen, analytischen und<br />

gestalterischen Schritte wurden iterativ und diskursiv vorgenommen. Dabei nahm<br />

die wissenschaftliche Begleitung <strong>in</strong> ihrer Beratungstätigkeit die Rolle e<strong>in</strong>es Prozessbegleiters,<br />

e<strong>in</strong>es Coaches, e<strong>in</strong>es Führungskräftetra<strong>in</strong>ers oder – <strong>in</strong> Ausnahmefällen<br />

– auch die Rolle e<strong>in</strong>es Gestalters an. So war e<strong>in</strong> „E<strong>in</strong>tauchen“ <strong>in</strong> das Forschungsfeld<br />

möglich, um näher an das <strong>in</strong>novative Untersuchungsfeld heranzukommen.<br />

Der gewählte qualitative Forschungsansatz unter Rückgriff <strong>in</strong>sbesondere auf Methoden<br />

der teilnehmenden Beobachtung oder der Befragung (Untersuchungen auf<br />

der Ebene des situativen Tuns der Akteure und ihrer Handlungsprobleme) hat sich<br />

mit se<strong>in</strong>em offenen Forschungsdesign bewährt, um den „Zugang“ zum Thema<br />

„<strong>Kompetenzentwicklung</strong> und Lernkultur <strong>in</strong> <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s“ mit möglichst wenig Vor-<br />

annahmen zu erreichen. Im Gegensatz zur standardisierten Forschung wurden<br />

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