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Kompetenzentwicklung in Start-up-Unternehmen - ABWF

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– unzureichende Risikobereitschaft: notwendige Entscheidungen wurden bei<br />

nichtüberschaubaren Auswirkungen ausgesetzt, Ungewissheiten (z. B. beim<br />

eigenen E<strong>in</strong>kommen) werden schwer ausgehalten,<br />

– Durchsetzungsvermögen: das Umsetzen von Entscheidungen mit entsprechender<br />

Härte bzw. Diplomatie war nicht durchgängig gegeben.<br />

Kommunikationsmängel im F<strong>in</strong>anzierungsprozess<br />

E<strong>in</strong> hervorragendes Kompetenzprofil alle<strong>in</strong>e führt noch nicht zu e<strong>in</strong>er erfolgreichen<br />

<strong>Unternehmen</strong>sf<strong>in</strong>anzierung. Der relevante Kapitalgeber muss diese Kompetenz<br />

des <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s sowohl objektiv nachvollziehen und überprüfen können, als auch<br />

subjektiv davon überzeugt se<strong>in</strong>, dass das <strong>Unternehmen</strong> die vorhandenen Kompetenzen<br />

im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er möglichst hohen Kapitalrendite erfolgreich e<strong>in</strong>setzt. Dieses<br />

erfordert e<strong>in</strong>e Reihe weiterer Fähigkeiten beim Unternehmer, der nunmehr auch<br />

– komplexe Technologien e<strong>in</strong>fach und verständlich darstellen muss,<br />

– Zahlen und Fakten plausibel begründen muss,<br />

– die Fähigkeit zu kommunizieren, zu begeistern und zu überzeugen mitbr<strong>in</strong>gen<br />

muss.<br />

Die hiermit geforderten differenzierten Persönlichkeitskompetenzen s<strong>in</strong>d beispielsweise<br />

realistisches und selbstkritisches Vorgehen, Offenheit, Kommunikations-<br />

und Kontaktbereitschaft sowie Präsentationskompetenzen. E<strong>in</strong>e Reihe<br />

von <strong>Start</strong>-<strong>up</strong>s bestätigte, dass unabhängig von der f<strong>in</strong>anziellen Ausgangssituation<br />

des eigenen <strong>Unternehmen</strong>s die erreichte Position im Zuge der F<strong>in</strong>anzierungs-<br />

bzw. Kreditvergabeverhandlung letztlich für die Kreditzusage entscheidend<br />

war.<br />

Die am häufigsten genannten Fehler im S<strong>in</strong>ne von Kompetenzdefiziten junger <strong>Unternehmen</strong><br />

<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzierungsverhandlungen wurden auf der Bankenseite wie folgt<br />

umschrieben:<br />

– Es erfolgte e<strong>in</strong>e Verhandlungsaufnahme zum falschen Zeitpunkt: entweder<br />

zu früh, d. h. es lag noch ke<strong>in</strong> schlüssiges Geschäftskonzept vor, oder <strong>in</strong><br />

Krisensituationen zu spät.<br />

– Es erfolgte e<strong>in</strong>e mangelhafte Gesprächs- und Verhandlungsführung seitens<br />

der Unternehmer:<br />

• Sie traten nicht überzeugend genug für ihre Geschäftsidee e<strong>in</strong>.<br />

• Sie kommunizierten nicht authentisch bzw. übermittelten nicht alle Fakten<br />

vollständig.<br />

• Sie versuchten, die Verhandlungsverantwortung auf Dritte (z. B. Steuerberater)<br />

zu übertragen.

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