Die Zukunft des Geldes

1. Historische Entwicklung unterschiedlicher Geldformen
Llberblick iiber den Abstraktionsprozef von der Geldware nnt elehronischen Zeichen
aus ökonontischer Sichl. Heru sdrbeite der Geldfunktionen unLl ihrer wantlelnden
Bedeulung. Entsprechende kurze historische Einfiihrung in die Be:iehung von Geld und
S taat, b e zi e hung:tv e i se Ze nlr a I ban k.
Geld als Zeichen hat, historisch gesehen, einen Prozeß zunehmender Abstralcion
durchlaut'en. Das Verstandnis dieses Prozesses ist fur die langlristige Einschätzung der
Zukunft des Geldes von größter Bedeutung, da nur dadurch langfristige, aus der
geschichtlichen Entwicklung abgeleitete Trends erkannt werden können.
Wie schon die griechische Antike wußte ist die Entstehung von Geld untrennbar mit
dem Austausch von Waren verbunden. Im Geld materialisiert sich das Tauschverhältnis
von Waren die von ihren Produzenten nicht zum eigenen Gebrauch, sondern für den
Austausch hergestellt wurden. Damit ist impliziert, daß diese Produzenten die
Möglichkeit des Austausches als gegeben antizipieren, also die Stabilität eines
warenproduzierenden Gemeinwesens voraussetzen. Der Ort an dem in der
hellenistischen Welt der Austausch stattfindet, die Polis, muß also ein Machtgefüge
garantieren in dem die Tauschenden rvie geplant interagieren können. Daher hat Geld
von jeher eine politische Dimension, es ist eine Institution warenproduzierender
Gesellschaften.
Es ist wichtig darauf hinzuweisen, daß die Transformation von Gesellschaften in
warenproduzierende Gesellschaften eine gewisse Produktivitätssteigerung durch
Spezialisierung einzelner Produzenten auf bestimmte Waren voraussetzt. Erst dadurch
entsteht bei diesen ein Uberschuß an ihrem Produkt und eine damit einhergehende
Knappheit an allen anderen Waren In der Antike tritt diese Spezialisierung
interessanterweise zunächst als Spezialisierung in der "Produlcion" von Sklaven auf:
Griechische Sklavenhändler überfallen Dörler (vorzugsweise in Kleinasien) und
Ökononie