Die Zukunft des Geldes

daß von verschiedenen Akteuren unterschiedliche Anlbrderungen an das System gestellt
werden und damt Anpassungen und Verzögerungen verbunden sein können.
Am Beispiel des Zahlungsverkehrs
läßt sich etwa fragen. Wer erzielt in einem
Wertkartensvstem die größeren Rationaiisierungsvoneile, der Börsenherausgeber oder
der Dienstleister? Und vor ailem. entspncht die Gebührenregelung dieser
Gewinnsiruation? Wenn wieder nur der Mächtigere seine Kostenverteilungsregel
durchsetzt, unabhängig von der konketen Verteilung der Rationalisierungsgewinne, ist
mit einem weruger ertblgreichen Diffusionsprozeß zu rechnen (Kubicek{Klein 1995,
r 18)
Konkret gesprochen, warum soll ein Handelsunternehmen ca. ATS 8.000.- fur ein
Kanenlesegerat ausgeben, wenn bei der Abwicklung noch zusätzliche Kosten
dazukommen und die Vorteile der Kartennutzung vor allem im Bankenbereich zu finden
sind. Beteiligung zielt in diesem Kontext also nicht nur aufdie Konsumentlnnen, sondem
sehr wohl auch auf den strategisch wichtigen Partner ,,Dienstleister'' und auch deren
Vlitarbeiter, den die Akzeptanz des Gesamtsystems wird u.a. auch dadurch beeinflußt, ob
die A-rbeitsmotivation z.B. der Mitarbeiter im Gastgewerbe nachläßt, weil durch die
Kartenzahlung das Trintgeld nicht mehr lukriert oder zumindest fur Arbeitgeber (und
Finanzamt) transparent werden kann.
Aber auch die Konsumentinnen und ihre Anliegen sollte füih genug rn die
Systemgestaltung einbezogen werden. Dies kam sowohl über erprobte Verlahren der
Bürgerbeteiligung oder durch Experten aus Kosumenrenvertretungsinstitutionen
erfolgen.
4.2 Transparenz
Ein Grundproblem aller Kartenanwendungen stellt die mangelnde Transparenz und der
nur unmittelbare Geldbezug dar. Die mit der Kartenzah.lung einlergehende Entkoppelung
von Kauf- und Zahlakt, fuhrt zum Verlust des direkten Kostenbewußtseins und macht es
insbesondere Kindern schwer die Zusammenhänge von Preis und Wert an erfahren. Zur
verbesserten Transparenz gehört aber auch, alle Transaktionen auf der Karte zu
speichem, die Anzeige des Restbetrages vor und nach der Transaktion automatisch
Sozialo Aspekte eleklronischen Geldes 233