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Die Zukunft des Geldes

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Restbetrag bei prepaid-Karten vor und nach der Transaktion automatisch anzuzeigen und<br />

den Nutzerlnnen die ivlöglichkeit zu bieten, den Inhalt ihrer Karte jederzeit überpnifen<br />

zu können. Verstarkt wird die Unübersichtlichkeit noch durch beruhrungslose Systeme.<br />

Das macht auch deutlich, warum Konsumentenschützerlnnen eine grundsätzliche<br />

Ablehnung von benihrungslosen Abbuchungsvorgängen ( Kollmann K., 1995, 3)<br />

signalisieren. <strong>Die</strong> Souveränität der Nutzerlnnen wird aber auch eingescbränkt, rvenn<br />

rucht er/sie sondern das Terminal entscheidet, ob gennge Betrage beim Zahiungsvorgang<br />

von der elektronischen Geldbörse oder vom Konto abgebucht werden - ob also bei einer<br />

integrierten Kane die Prepaid- oder die Debitfunktion aktivien wird <strong>Die</strong>se Entscheidung<br />

muß jedenfalls bei den Benutzerlnnen bleiben, da das eine der Möglichkeiten fur die<br />

Verbraucherlnnen ist, über die Allokatron ihrer Mittel und den aus ihrer Sicht optimalen<br />

Einsatz derselben zu entscheiden. Noch wesentlich transparenter frir die Konsumentlnnen<br />

ist jedoch die !'erwendung von zrvei unterschiedlichen Kanen<br />

Eine wesentliche Ursache für den immer wieder erhobenen Vorw,urf gegen oder Voneil<br />

von "Plastikgeld" (es kommt auf die Position <strong>des</strong> Beurteilenden an) wonach dieses<br />

"lockerer sitze" und so zu nicht immer kontrollierten Impulskäufen und in weiterer Folge<br />

zur Llberschuldung von Konsumentlnnen fuhre, liegt sicher auch darin begrundet, daß<br />

''fur<br />

die herkömmlichen Noten und Münzen ... auch ihr vermeintlicher Nachteil - der<br />

dingliche Charaker (spricht) Technisches Geld leidet dagegen am technischen Zwan,q.<br />

Da es nur durch die Maschrne zum Geld wird, verlien es an Beweglichkeit. Es verlien<br />

aber auch an Vertrauen, das fijr die Wertillusion von Geld unerläßlich ist. " ... "<strong>Die</strong><br />

Abstraktion <strong>des</strong> elektronischen Gel<strong>des</strong> kann daher nach den Regeln der Geldpsychologie<br />

den viel{?iltigen Hortungs- und Tauschbedürfnissen, dem Schmuck und Sakralerlebnis,<br />

dem Vertrauenswunsch<br />

der Menschen<br />

nur schwer gerecht werden." <strong>Die</strong>s scheint mit ein<br />

Grund dafi.rr zu sein, warum unphysisches Geld verstärk zur Verschuldung fu|rren<br />

könnte (vgl. <strong>Die</strong> Zeit vom 16.6.1990).<br />

3.2 Akzeptanz elektronischer Medien durch die Nutzerlnnen<br />

<strong>Die</strong> o.a. geldpsychologischen Aspelcte sollten nicht unterschätzt werden, doch selbst<br />

wenn langfristigen Haltungen überwunden werden können, stellen sich praktische<br />

Sozialo Aspokta elektrcnischen Gol<strong>des</strong><br />

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