Die Zukunft des Geldes
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Zentralbanken aber auch Instrumente zur Beeinflussung der von den Geschäftsbanken<br />
durchgefuhrten Kreditgeldschöpfung - zum Beispiel den bei der Zentralbank in bar zu<br />
deponierenden Min<strong>des</strong>treserv ensatz <strong>des</strong> Kreditvolumens Auf zrvischenstaatlicher<br />
Ebene stellt sich fur die Staatsbanken ein zum innerstaatlichen Problem der<br />
Geschäftsbanken analoges Problem. Bei zwischenstaatlichen Kapitaltransfers können<br />
Ungleichgewichte entstehen, die keine der beiden Parteien mit von ihr selbst<br />
emmittierten Geld ins Gleichgewicht bringen kann. Es wird hier eine nächsthöhere<br />
Ebene von Metageld nötig, das von allen Staaten in gleicher Weise akzeptiert wird<br />
<strong>Die</strong>ses Weltgeld war historisch Gold, beziehungsweise das Geld <strong>des</strong><br />
weltwirtschaft lichen Hegemons,<br />
im l9.Jahrhundert das Pfund Sterling, im 20.Jahrhunder der US Dollar. Das Weltgeld<br />
wird also von den Staatsbanken als Geldbestand sehalten. der öffentliche<br />
Währungsreserve heißt und zum temporären Ausgleich von<br />
Zahlungsbilanzungleichgewichten<br />
dient.<br />
Da die Währungsreserven eine Bestandsgröße sind, während der zu tätigende Ausgleich<br />
eine jäklich eintretende Stromgröße ist, besteht die Gefahr, daß ständige Abflüsse der<br />
Währungsresen en. also ein struhurelies Zahlungsb ilanzdefizit, die Währungsreserv en<br />
verschwinden läßt. Um dieser Gelahr vorzubeugen beginnen Nationalbanken später<br />
eine weitere ökonomische Variable zu instrumentalisieren - den Wechselkurs. Durch<br />
Abwertung der Währung, Verteuerung ausländischer Waren, können Importe<br />
eingeschränkt und Exporte gefordert werden. Eine A.lternative zur Variation <strong>des</strong><br />
nominalen Wechselkurses ist eine Einflußnahme auf die Inflationsrate. also auf den<br />
realen - um Inflationsdilferenzen bereinigten - Wechselkurs. Dazu wird oft wiederum<br />
die bereits erwähnte, einfache Quantitatstheorie <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> als gültig vorausgesetzt:<br />
M'V=P'T<br />
<strong>Die</strong> Geldmenge M mal der Umlaufgeschwindigkeit <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> V (der<br />
durchschnittlich en Zahl von Besitzerwechseln der Geldzeichen pro Jahr, auch<br />
"Zahlungssitten" genannt) muß genau dem Preisniveau mal der Anzahl der jährlichen<br />
Transaktionen entsprechen. Bleibt die Umlautgeschr.vindigkeit konstant und erhöht sich<br />
die Rate der Transaktionen etwa im Ausmaß <strong>des</strong> B ruttoinlandsproduktes, so kann mit<br />
einer ebenso großen Erhöhung <strong>des</strong> Geldaneebotes M das Preisniveau konstant gehalten<br />
Okot'tonie 20