Die Zukunft des Geldes

32.000 Freien Schillinge 463 Mal umgelaufen und hatten auf diese Weise Güter und
Dienstleistungen im Wert von (32.000 x 461 :) 14.816.000 Schillingen geschaffen. (l l)
Gerade zu jener Zeit. in der viele Länder Europas mit zunehmender Arbeitslosigkeit zu
kämpfen hatten, verminderte lVörgi seine Arbeitslosenquote um 25% innerhalb dieses
einen Jahres. Die vom Stadtrat eingenommene Gebühr betrug insgesamt 120,,6 von i2.000
Freien Sch.ilJingen = 1.8.10 Freie Schillinge. Diese *urden fur öffentliche Zwecke
verwendet, d.h. fijr das Wohl der Gemeinschaft und nicht zur Bereicherung Einzelner.
A.ls sich dann über i00 Gemeinden in Osterreich fur dieses Modell zu interessieren
begannen, sah die österreichische National Bank ihr Nlonopoi geftikdet. Sie interveniefie
beim Stadtrat und verbot das Drucken dieses lokalen Geldes. Trotz eines lang
anhaltenden Streites bis vor das höchste österreichische Gericht, konnte weder Wörgl
noch eine andere Gemernde in Europa dieses Experiment rviederholen.
Für die Schweiz ist anzumerken, daß dem Bürgermeister von Wörgl als er in dieser Zeit
an einem Kongress zur Propagierung ähnlicher Ideen in der Schweiz teilnehmen wollte,
die Einreise in die Schweiz kurzerhand untersagt *urde.
Zun.ichst ebenso erfolgreich entwickelte sich ein ähnliches Experimenr in Thüringen
(Schreider 1997) Am Anfang stand die Grundung der >WARA-Tauschgesellschaft< in
Erfurt. Iker Satzung zufolge verstand sie sich als eine private >Vereinigung zur
Bekämpfung von Absatzstockung und ArbeitslosigkeitHier wird WARA angenommen