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Die Zukunft des Geldes

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hohe Verbrauchewerschuldung mag aus makro-ökonomischen Gninden durchaus<br />

akzeptabel, ja sogar erwünscht sein2 - aus sozialen üherlegungen ist dies jedoch nicht<br />

der Fall.<br />

Elektronisches Geld - egal ob als Netzgeld aufder Festplatte <strong>des</strong> PC oder als Kartengeld<br />

auf Chipkarten gespeichert - muss lunsichtlich Verbrauchen erschuldung wofrl ähnlich<br />

wie Plastic Money behandelt werden. Der Einfluß der verschiedenen Varianten auf die<br />

Verbrauchen'erschuldung dürfte aber unterschiedlich stark sein. Bei der bar<br />

vorausbezahlten elektrorusche Geldbörse scheint kaum Ge1ähr zu bestehen, da sie fur<br />

Klein(st)beträge und mit einer Höchstaufladungsgrenze ausgesrartet ist und vor allem der<br />

Gang zur Bank notwendig ist und man,,echtes" Geld hergeben muss, um eine geladene<br />

eleklronische Geldbörse zu bekommen. <strong>Die</strong> direkt vom Konto geladene elektronische<br />

Geldbörse rvird vergleichbaren Einfluß auf die Verbraucherv erschuldung haben, r.vie etrva<br />

die ec-Karte und das Bankomarkassensystem,<br />

da die Sckanke <strong>des</strong> ,,in-die-Bank-gehen-<br />

müssens" wegtällt. Noch rveiter entfernt vom realen Erleben <strong>des</strong> Geldausgebens ist das<br />

Netzgeld und möglicherweise in <strong>Zukunft</strong> doch auch die e-Börse, wenn sie nicht mehr am<br />

BanJiomaten sondern auch außerhalb <strong>des</strong> direkten Umkreises einer Bank qeladen rverden<br />

kann.<br />

Gemeinsam ist allen virtuellen Geldformen, dass ein geringerer Grad der .,Begreifbarkeit"<br />

besteht und gleichzeitig die scheinbare Verfugbarkeit steigl. Wie aus Erfahrungen im<br />

Ratenkreditbereich bekannt ist, werden davon eher untere Einkommensgruppen betroffen<br />

sein. Durch das geringere verftigbare Einkommen werden Kartenkredite und<br />

Kontoüberziehungen eingesetzt, um die mangelnde Liquidität zu überbnicken. Selbst<br />

wenn dies nicht zur Ltberschuldung fuhrt, werden Sollzinsen fallig, was dazu fuhn, dass<br />

Personen mit geringerem Einkommen ftr gleiche Güter mehr bezah.len als<br />

Konsumentlnnen mit höherem verFügbaren<br />

Einkommen (,,the poor pay more" -<br />

Caplovitz D (1989) zit nach: ( Raab G., 1998, 69))<br />

Einige OECD-Länder berichten, daß der verstd,rkre Einsarz von Plasrikgeld (statt<br />

Schecks und Bargeld) die finanzielle Gestion der Konsumentlruten (insb. deren<br />

Lherblick) erschwert (vgl OECD 1989). Zu etwas anderen Ergebnissen kommt eine<br />

'<br />

,,.L{ass producrion needs mass distribution through mass financing.. Q'leifeld N{.R., 196l: zit. nach Raeb G,<br />

199S. 69)<br />

Soziala Aspakte ele4ttonlschg|' G6/d6s 198

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