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Die Zukunft des Geldes

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wie werden die verbraucherlnnen mit dieser neuen Situation fertig werden? Zentral<br />

erscheint in diesem Zusammenhang die junge Generation. wie Lernen Kinder mit Geld<br />

umzugehen? weiche Auswirkungen haben unterscluedliche Lemsituationen auf die<br />

spätere Handhabung von und Einstellung zu Geld? obwohl die tnjhen Jahre sicher ein<br />

wesentlicher Bestimmungsfaktor für das spätere Geldverhalten sind gibt es kaum<br />

empirische untersuchungen zu diesen Fragen. Experimentell untersucht wurde etwa das<br />

Kaufuerhalten von 6- 10-jährigen, wobei sich herausstellte, dass mit Kreditkarten höhere<br />

Ausgaben getätigt wurden als mit Bargeld. Interessant ist aber die Tatsache, dass Kinder<br />

die regelmäßig Taschengeld erhielten von diesem Effeh nicht betroffen waren. Dres zeigl<br />

die verantrvonung der Eltern, den Kindern verantwortungsvollen<br />

umgang mit Geld<br />

nahezubnngen lvgl ebd., 801<br />

unabhängig davon sind etwa lerntheoretische Forschungen zu dem Scf uss gekommen,<br />

dass wenn ,,die Hergabe von Geld als aversiver Stimuius erlebt wird, dann ist eine<br />

Kauihandlung, neben moglichen positiven verstärkern, durch die Geldhergabe auch mit<br />

negativen Konsequenzen verbunden. Bei kartengestützten ZahJungssystemen ist dies<br />

unmittelbarkeit aufgehoben." (ebd 79) womrt eine rveitere Erkiairune fur die höheren<br />

Konsumausgaben m.ittels ,,virtuellen Gel<strong>des</strong>" gefunden wäre. <strong>Die</strong> leichtere Verfijgbarkeit<br />

und die gerrngeren Hemmschwellen beim Ausgeben ,,virtuellen Gel<strong>des</strong>" sind mit auch<br />

Gnlnde dafi]r, dass den verschiedenen Arten kartengestützter und elekronischer<br />

Zah.lungssysteme<br />

ein zunehmender Anteii an der Verbraucherverschuldunq<br />

zugeschrieben<br />

wird.<br />

Zum Kaufuerhalten und zum Einlluß auf die Verschuldung ist die empirische Basis im<br />

deutschsprachigen Raum eher schmal. <strong>Die</strong> meisten unrersuchungen wurden in den USA<br />

durchgefuhrt. Empinsch belegt werden konnte die Zunahme der Kaufuahrscheinlichkeit,<br />

die Erhöhung der wahrscheinlichkeit von ungeplanten Käufen, die verlorrzung <strong>des</strong><br />

Kaufentscheidungsprozesses,<br />

die gesteigene Bereitschaft höhere preise fur gleiche<br />

Produke zu zah.len und die Zunahme der Ausgabenhöhe (vgl. ebd., 65). Als Grund wird<br />

hierliir der zunehmende Abstrakionsgrad <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> angegeben, der die<br />

Ausgabenkontrolle im Moment der Zahlung erschivert. Auch die ex post Beurteilung<br />

mrttels monatlicher Abrechnung, wie sie bei Kreditkarten ublich ist, kann dieses<br />

grundlegende Phänomen nicht aufheben. Verringene Kontrolle über die Ausgaben wird<br />

Soziale AspeKe elokttonischen cal<strong>des</strong> 206

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