Die Zukunft des Geldes

einfache Quantilcilstheorie des Geldes kann so die ausgelöste Inflation durch die
Abnahme der Transaktionen erklären, empirisch betrachtet wurde das Phänomen jedoch
sicher durch eine simultane Veringerung der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes
gebremst (vgl. Davies, a.a.O., S.163). Ardererseits wurden in Zetten der großen Seuche
auch Geldvorräte angelegt, also Geld der Zirkulation entzogen, was die Inflation wieder
antrieb. Es wird hier deutlich wie gut sich die Quantitatstheorie zur Erklärung der
einfachen Kausalitäten mittelalterlicher Geldwirtschaft eignet.
Der letztendliche Fall des Feudalismus, der zugleich der Sieg des Handelskapitalismus
ist, wird von den meisten Historikern um das Jahr 1485 gelegt, dem Jahr in dem der
Krieg der Rosen beendet wurde Wie schon die Ablöse durch das Handelskapital zeigt,
ist der Zerlall des Feudalismus auch als die Unausweichlichkeit der Finanzierungskrise
der Feudalherrn zu verstehen. Die wiedererwachende Geldwirtschaft verlangt von den
Adeligen immer größere Finanzkraft. Die Söldner wollen bezahlt sein, die Hoftraltung,
die Ausnistung der Burgen und vieles mehr. Zugleich wird es immer schwieriger den
Bauern Geld statt Naturalien abzupressen, die Inflation tut das ihre. Der Feudalherr wird
von denen abhängig, die ihm Geld beschaffen können, Kredit geben können, seine
Finanzen verwalten können. Die Reichen und die Mächtigen verbünden
sich, der Adel
verschwindet nicht - seine Funktion wird jedoch der des Geldbesitzers nachgeordnet.
"Die Verschiebungen in der Okonomie haben die uralte binäre Kluft (zwischen arm und
reich, G.H.) wieder aufgerissen... ", schreibt Duby (Duby, a.a.O., S.465 ff.). Nun ist
allerdings auf seiten der Herrschenden eine neue Kraft am Werke, das zu
Hande I s kap i tal gewordene Geld.
Okonot e l'1