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Die Zukunft des Geldes

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Karten oder über deren Entzug wegen mißbräuchlicher Benutzungen notwendig<br />

ist.<br />

Das Recht auf inforntattonelle Selbstbestimmung sollte in der Weise gewahrt<br />

rverden, daß der Kunde selbst die Entscheidung treffen können muß, ob die<br />

persönlichen Daten mit jenen <strong>des</strong> Warenwirtschaftssystems v erknüpft werden<br />

dlirfen. Es müßte sichergestellt werden, daß diese Option auch tatsachlich besteht,<br />

d.h daß die Konsumentlnnen<br />

auch dann "Zugang zur Kartenwelt" erhalten, wenn<br />

sie ihre Zustimmung zur weitergehenden (also über den Zweck der AbwickJung<br />

<strong>des</strong> Zahlungsverkehrs hinausgehenden) Datenverarbeitung venveigern. Der<br />

Widerruf der einmal gegebenen<br />

Zustimmung sollte nicht nur möglich sein (was<br />

selbstverständlich ist), sondern auch rn periodischen Abständen angeboten werden<br />

mussen.<br />

In keinem Fall sollte die Weitergabe dieser Daten an andere Untemehmen, auch<br />

wenn sie zum selben Konzern gehören, gestattet werden können (vgl. Nentwich<br />

M, Peissl W, Pisjak P , 1993, 184)<br />

Insbesondere die Verknüpfung von personenbezogenen Daten mit Daten aus der<br />

Warenwirtschaft - ein vorrangiges Ziel von elekronisch einsetzbaren Kundenkarten ,<br />

erweist sich als probiematisch. Auf den Belegen sind bei elektronischer Verbuchung<br />

Datum, Uhrzeit, Name der Konsumentlnnen (durch die Kartennummer). Preis, Artikel,<br />

Kartennummer und Unterschrift der Konsumentlnnen vorhanden. In Verbindung mit<br />

elektronischen Kassen und Warenwirtschaftssystemen wird eine detaillierte Auswertung,<br />

zielgruppengenaues lvlarketing und effelctivere Beschaffi-rngspolitik moglich. Der Gefak<br />

<strong>des</strong> "gläsemen Konsumenten" wird von Vertretern der mit derartigen Auswertungen<br />

befaßten Unternehmen entgegengehalten, daß es das ja schon gab. Der gute alte<br />

"Greißler ums Eck" habe ja auch alles über die Einkaufsgewohdreiten seiner Stammkun-<br />

den (er hatte fast nur solche) gewußt. Genau diese Fiktion von der Auferstehung <strong>des</strong><br />

persönlichen Verhältnisses zrvischen Händler und Konsument wird beschworen. <strong>Die</strong><br />

qualitative Veränderung<br />

dieses Verhältnisses,<br />

die Einseitigkeit und die elektronisch-<br />

masciunell vermittelte " Scheinvertrautheit" wird jedoch nicht thematisiert. Da ja gerade<br />

das Wiedererkennen bei der Masse der heute im Einzugsbereich eines Geschäftes<br />

Soziala Aspekle el1ktronischen Geldos<br />

'19'1

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