Die Zukunft des Geldes

und Anonl/mität besonderes Augenmerk geschenkt, die ja auch ein wesentliches
lvlerkmal bestehender Bargeldsysteme isr. Durch die weite Verbreitung des Internet
bieten sich fur Kundlnnen mehrere Möglichkeiten, über dieses Medium auch einzukaufen
(vgl auch Manninger M., Schischka R., 1998). Dafür werden verschiedene
Zahlungsmodaiitäten angeboten, die in Terl 2 genauer dargestellt werden. Grundsätzlich
kann zwischen software-basiertem,,Netzgeld" und hardware-basiertem (Chip-
)"Kanenge)d" unterschieden werden. In Zusammenhang mit den sozialen Auswirkungen
neuer Formen des Zahlungsverkehrs ist die Gewzihrleistunq von ,,Anonvmität" ein
wrchtiger Faktor, der durch den Einsatz neuer Medien tendenziell geftihrder erscheint Im
tblgenden werden einige theoretrsche Ausfuhrungen zum Konzept der Anonymität
präsentiert und die verschiedenen Zahlungsmodalitäten entsprechend bewertet.
2 1 1 Anonymität:
ein mehrdeutiges
Konzept
Das seit dem 18. Jahrhunden zuerst in der Form ,,anonymisch" bezeugte Fremdwort geht
auf das griechisch-lateinische an-önymos ,.namenlos, unbekannt" zunick (lt. Duden, das
Herkunftsu,örterbuch, 37) Es beschreibt also die Idee, daß eine Person unerkamt
bleiben will. Dies mag verschiedene
Gninde haben: zum einen muß die Person auflrund
rhrer Aktionen möglicherweise nut Negativsanktionen rechnen (seitens einer Institution
oder einer Person), denen sie aus dem Weg zu gehen versucht, zum anderen mag sie
andere persönliche Grunde haben, warum sie die Anonymität vorzieht.
Besondere Aktualität erhielt das Konzept der Anonymität im Zusammenhang mit der
DisL-ussion über staatliche Kontrolle. Die aus dem Liberalismus stammende Idee der
Selbstbestimmung
und des Individualismus
filhn zu dem Ansatz, daß es jedem freien
Individuum überlassen sejn soll, wie es sich anderen gegenüber präsentien (Hall E.,
1966) spricht von ,,hinter- und vorderseitiger
Region"). Das impiiziert, dass es der
Autonomie der einzelnen Person zugerechnet wird, was sie von sich preisgibt und was
rucht.
Das Konzept der Anonymität ist eng mit dem Schutz der Privatsphäre gekoppelt (fur
eine detailliertere Diskussion siehe Egger E., 1991). Die Diskussion über die
Selbstbestimmung der eigenen Darstellung flammte neuerlich mit dem wachsenden
Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologien auf. Auch hierbei steht
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