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Die Zukunft des Geldes

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Gemessen als Output durch Beschäftigung steigt die Arbeitsproduktivität der<br />

Weltwinschaft mit der Entstehung <strong>des</strong> Handelskapitalismus sprunghaft an.<br />

Standonvorteile werden vom Kapital erkannt und weltwirtschaftliche Arbeitsteilung<br />

und Spezialisierung werden durch den Fernhandel zum Alltag.<br />

Aus dieser Perspektive erscheint die zweite Phase, der von England ausgehende<br />

Indtstriekapitalisnrrrs <strong>des</strong> 19 Jahrhundens. einfach als neue Wendung <strong>des</strong> alten Spiels:<br />

Statt Arbeitsproduktivität durch das Verbinden und Neugewichten existierender<br />

Produklionssysteme zu erzielen, kann dieses Resultat auch durch die Veränderung der<br />

Produkionstechniken selbst erzielt werden. Genauer gesagt kann dem Erlahmen <strong>des</strong><br />

handelskapitalistischen Mechanismus die neue Strategie zur Seite gestellt werden.<br />

Genau das ist der Grundgedanke den Adam Smith in seinem Buch "The Wealth of<br />

Nations" in eben diesem Zeitraum zelebriert? (Smith A., I974): <strong>Die</strong> makoökonomische<br />

Arbeitsteilung bei gleichbleibender Strukur der Produhionstechniken in<br />

unterschiedlichen Handelsgebieten sei durch eine mikroökonomische Arbeitsteilung<br />

innerhalb der Länder und innerhalb der Betriebe zu komplementieren, die die<br />

ProduLlionstechnik veränden, selbst produlciver macht. Nur so kann der "Reichtum<br />

einer Nation" nicht nur erklärt sondern sogar noch weitergetrieben werden. <strong>Die</strong><br />

Implikationen für das Kapital gewordene Geld sind klar. Bewertet werden nun nicht nur<br />

die durch Staat und Staatshandelsgesellsc haften zu erwartenden Profitabilitäten, sondern<br />

auch der ganze Mikokosmos der Profitabilitätserwartungen der einzelnen<br />

Unternehmen. Geld als Industriekap ital mißt die Venvertungsbedingungen auf<br />

mikroökonomischer Ebene - und trägt den sozialen Riß, den das Handelskapital<br />

makroökonomisch anlegte in die N{ikrostrul,1uren, in die Unternehmen hinein.<br />

Anderung der Produhionstechnik heißt in aller Regel mehr Output bei rveniger Kosten,<br />

und das größte Kostenelement ist in aller Regel die Lohnsumme. Damit wird der<br />

Industriekapitalismus zur Wiege der Arbeiterbewegung, die sich gegen ihre technische<br />

und soziale Subordination unter die Ver*'ertungsbedürfnisse einer monetären Dynamik<br />

zu organisieren beginnt. Nicht zufiillig nennt Marr sein Werk "Das Kapital" und nicht<br />

"<strong>Die</strong> Kapitalisten" - die handelnden Unternehmer als Personen sind auswechselbar und<br />

-<br />

Eine interessante Neueinschätzung der klassischen Okonon e liefem (Kurz H./Salvadori N., 1998).<br />

Ökononie l8

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