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Die Zukunft des Geldes

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norwegische Studie ( Jacobsen 8., 1990), die sich mit der Akzeptanz, dem Gebrauch von<br />

und den Erfahrungen von Konsumentlnnen mit EFTPOS-Systemen auf Debit-Karten-<br />

Basis beschäftigle. Dabei wurde festgestellt, daß sowohl Karteninhaber als auch Nicht-<br />

Karteninhaber die Notwendigkeit der Kontrolle Liber die persönlichen Ausgaben in den<br />

Interv'iervs betonten; Personen die keine Kanen benutzen glaubten in stärkerem Maße,<br />

daß Karten zu einer Schwächung der Kontrolle fuhren könnten. .{,llerdings zeige sich in<br />

der weiteren Analyse, daß die Kartennutzerlnnen im Durchschnitt mehr Kontrolle über<br />

ihre persöniichen Finanzen besitzen als die kanenlose Referenzgruppe und sie auch den<br />

Karteneinsatz als positiv fur die Kontrolle erachten. Einschränkend wird aber festgestellt,<br />

daß dieses Ergebnis "most likely an effect of the rather socially biased recruitment to rhe<br />

group of card-holders and -users"i ist. 'lt might not have any causual link to the use of<br />

cards at all. " (ebd. , a)<br />

Weitere Aspekte untersuchte Raab* (1998), der u.a. herausfand, dass kompensatorische<br />

Konsumentlnnen von der ausgabensteigemden Wirkung kartengestützter<br />

Zahlungssysteme stärker betroffen sind als ,,normale" Konsumentlnnen. Auch ist der<br />

objektive Kontrollveriust (definiert als Betrag der Differenz zwischen tatsächlich<br />

ausgegebenem Einkaulsbetrag und geschätaem Einkaufsbetrag) bei Bezahlung mit Karte<br />

größer, als bei Barzahlung. Der subjektive Kontrollverlust hingegen (definiert als das<br />

Ausmaß an subjektiver Sicherheit hinsichtlich <strong>des</strong> geschätaen Einkaufsbetrages)<br />

unterscheidet sich nicht signifikant.<br />

Als weitere Gninde ftr die durch die Plastikgeid-Einführung induzierle Verschuldung<br />

wird der zunehmende Mißbrauch von Karten durch Familienangehörige von<br />

Karterunhabem genannt, was eine spezielle Foige <strong>des</strong> leichter erhaltlichen Plastikgel<strong>des</strong><br />

ist. Zur Verschuldung durch Karten tragen sicher auch Werbemaßnahmen der Banken<br />

bei, die z.B. in [-lK und den USA auch Krndem Kreditkarten anbieten, ohne vorher mrt<br />

den Eltem Kontalct aufzunehmen. <strong>Die</strong>ser Vorgangsweise wurde etwa in Großbritannien<br />

so begegnet, daß fur etrvaige Ausftille das Kreditinstitut selbst die Haftung träg1 (vgl.<br />

I<br />

<strong>Die</strong> Studie basiert auf 1009 Telefoninterviews, die m Jä:r-ner 1990 in Kristiansand durchgeftli[t urrden. Dabei<br />

zeigte sich, da3 die Ka:tenidraber ir der Regel eine hdhere Ausbildung ud ein hctheres Einkorft'nen haben und<br />

'Jilnger srnd als die Benutzer von Schecks.<br />

'<br />

Detaiilierte.e Ausfithrungen zu Raab siehe vor allem das Kapitel tlber ,,Geldpsychologische EinJlilsse auf<br />

Nutzuns utd AkzeDtanz"<br />

Soziale AsDekte elektrcnischen G6l<strong>des</strong> 199

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