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Wahlverhalten älterer Frauen. Alter, Geschlecht und ... - KOBRA

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Als Erklärungsfaktoren für <strong>Geschlecht</strong>erunterschiede werden sozialisatorische Einflüsse, strukturelle<br />

Zugangsbarrieren <strong>und</strong> unterschiedliche Lebenslagen verantwortlich gemacht (vgl. Westle<br />

2001a & b). Dabei unterscheiden sich je nach fachwissenschaftlicher Perspektive, normativem <strong>und</strong><br />

wissenschaftstheoretischem Verständnis die Schwerpunktsetzungen <strong>und</strong> Gewichtungen. Diese<br />

Erklärungsfaktoren werden in Forschungsarbeiten sowohl normativer als auch empirischanalytischer<br />

Couleur herangezogen.<br />

Im Themenfeld <strong>Alter</strong> gibt es auch unterschiedliche metatheoretische Verortungen <strong>und</strong> vergleichbar<br />

zum Feminismus normativ-emanzipatorische Positionen, welche in Stossrichtung auf <strong>Alter</strong>sdiskriminierungen<br />

<strong>und</strong> generationale Ungleichheiten argumentieren. Wesentlicher sind aber in diesem<br />

Themenfeld die Differenzen zwischen unterschiedlichen Disziplinen <strong>und</strong> Zugängen (Gerontologie,<br />

Demographie, Soziologie, Psychologie, Medizin, Pflegewissenschaft, Sozialpolitik, etc.) <strong>und</strong> die jeweiligen<br />

Forschungsprobleme, die oft in Verwertungszusammenhängen mit unterschiedlichsten<br />

Zielsetzungen (Pflege, therapeutische Intervention, Wohlfahrtsstaatssysteme, Versicherungen,<br />

Marktforschung etc.) Forschungsergebnisse produzieren.<br />

Im Themenfeld <strong>Alter</strong>n gibt es daher zahlreiche Perspektiven <strong>und</strong> Positionen, die seit längerem breit<br />

angelegt Gr<strong>und</strong>lagenforschung betreiben. Dies findet Niederschlag in der umfassenden Forschungsliteratur<br />

<strong>und</strong> theoretischen Konzepten für zahlreiche anwendungsbezogene Bereiche, was in der<br />

Fülle, aber auch in der deutlichen Heterogenität der Forschungsliteratur deutlich wird.<br />

Die skizzierten Besonderheiten der einzelnen Themenfelder haben Auswirkungen auf die Möglichkeit,<br />

Theorien <strong>und</strong> Forschungsergebnisse in Hinblick auf die Fragestellung dieser Arbeit miteinander<br />

in Verbindung zu bringen. Neben der Schwierigkeit unterschiedliche Lesarten <strong>und</strong> normative<br />

Interpretationen gleichberechtigt zu Wort kommen zu lassen, liegt eine Herausforderung insbesondere<br />

darin, heterogenes Wissen <strong>und</strong> Kenntnisstände über empirische Sachverhalte zu verbinden.<br />

Dabei gilt es neben einem geeigneten metatheoretischen Rahmen, den in dieser Arbeit Coleman<br />

liefert, auch Konzepte herauszuarbeiten, die die Möglichkeit bieten auf konkreter Ebene empirische<br />

Ergebnisse <strong>und</strong> theoretische Konzepte zu integrieren.<br />

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