26.12.2013 Aufrufe

Wahlverhalten älterer Frauen. Alter, Geschlecht und ... - KOBRA

Wahlverhalten älterer Frauen. Alter, Geschlecht und ... - KOBRA

Wahlverhalten älterer Frauen. Alter, Geschlecht und ... - KOBRA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Diese oft eher als qualitative Beschreibungen angelegten Zugänge sind geeignet die soziokulturellen<br />

Spezifität <strong>und</strong> dem Selbstverständnis einer Generation gerecht zu werden. Basis einer<br />

solchen dichten Beschreibung einer Generation ist die Bestimmung von Generationszusammenhängen,<br />

also den Grenzen <strong>und</strong> Brüchen zu anderen Generationen. Hier offenbart das Konzept der<br />

politischen Generation Schwierigkeiten der Eindeutigkeit <strong>und</strong> Gültigkeit von bestimmten Generationsgrenzen,<br />

die immer auch eine Interpretation darstellen. Neben der notwendigen Plausibilität<br />

solcher Abgrenzungen, die immer auch idealisierenden Charakter haben, muss dabei für die Bestimmung<br />

von politischen Generationen in einer Gleichförmigkeit von Erfahrung gesucht werden.<br />

Die Gr<strong>und</strong>lage für diese Gleichförmigkeit liefert die die Generation prägende Periode, die entweder<br />

mit stärkerer Gewichtung des historisch-politischen oder des sozioökonomischen Settings erfolgen<br />

können. So bevorzugen Fogt <strong>und</strong> Lepsius eine eher historisch-politische Abgrenzung, während<br />

Metje <strong>und</strong> Inglehart das sozioökonomische Setting hervorheben. Metje (1994, 52) ist der Auffassung,<br />

dass politisch-historische Zusammenhänge nicht in jedem Fall sinnvoll zur Bestimmung einer<br />

Generation beitragen, vielmehr ließe sich wie in der Lebensverlaufsforschung das Generationengefüge<br />

am sinnvollsten aus den unterschiedlichen Lebens- <strong>und</strong> Laufbahnchancen, die der jeweils<br />

jüngsten Generation angeboten werden, ableiten.<br />

Auch hinsichtlich der Bewertung wie viele Jahrgänge eine Generation umfassen kann unterschieden<br />

sich die Einschätzungen erheblich. Während Fogt (1982, 79) davon ausgeht, dass die Jahrgangsbreite<br />

einer Generation müsse „prinzipiell offen bleiben, sie wird freilich selten weniger als<br />

ein Jahrzehnt betragen“, gehen andere Autoren von einer wenige Jahre umfassenden Jahrgangsbreite<br />

einer Generation aus (Klecka 1971, 362; Greiffenhagen 2002; 414; Hermann 2003, 176). Aus<br />

dieser Unklarheit ergeben sich auch Probleme der Abgrenzung zwischen den einzelnen Bestandteilen<br />

des theoretischen Konzeptes der Generation <strong>und</strong> der Frage wann man eigentlich von einer Generation<br />

sprechen kann <strong>und</strong> wie sich die Übergänge zwischen Generationen gestalten (vgl. Lepsius<br />

1973).<br />

94

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!